Essen. Im Theater Courage präsentieren Gabi Dauenhauer und Mitstreiter Hits und Ereignisse aus dem weltbewegenden Jahrzehnt in einer Musikshow

Erinnern Sie sich an die bewegten 90er Jahre? Die Welt hat sich nach Kriegen und friedlichem Protest neu geordnet. Deutschland wurde wiedervereinigt. Wir waren Fußballhelden, trugen Neon-Styles, hörten Boybands, Grunge oder Schlager. Das Theater Courage hilft gern auf die Sprünge mit denkwürdigen Ereignissen und ebensolchen Songs in einer „90er-Show“. Allen voran erklingt der titelgebende Millionenseller „Verdammt, ich lieb‘ dich“ von Matthias Reim. Am Freitag, 15. November, steht die Premiere des Abends an.

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Mit „Peppermint Twist“ kamen im Essener Courage Musikshows ins Spiel

Für das Theater Courage waren die 1990er Jahre auch ein entscheidendes Jahrzehnt. „Wir hatten das Theater gerade übernommen und wollten uns mit ernsthaften Stücken positionieren“, so Gabi Dauenhauer, Schauspielerin, Autorin und Mutter der Kompanie. „Bestien werden nicht geboren“, „Reigen“, „Rosa Winkel“ wurden gespielt. Doch auf Dauer kamen schwere Stoffe nicht an. „Dann kam der Bruch. Als freies Theater mussten wir uns auch wirtschaftlich orientieren und haben Unterhaltsames gemacht“, erzählt Falk Hagen. Mit der 60er-Jahre-Revue „Peppermint Twist“ kamen Musikabende ins Spiel.

„Peppermint Twist“ im Essener Theater Courage.
„Peppermint Twist“ im Essener Theater Courage. © WAZ / frank vinken | VINKEN, Frank

Was sich mit „Skandal im Sperrbezirk“, „Falco“ und „Hannes Wader“ zum Publikumsliebling entwickelte, wird jetzt mit „Verdammt, ich lieb dich - die 90er-Show“ fortgesetzt. Neben Gabi Dauenhauer und ihrem Sohn Falk Hagen sind ihr Mann Peter-Maria Anselstetter und Mitstreiter Olly Neumann mit von der „Party“. Knapp 20 Lieder stehen auf dem Programm. Da finden sich die Wildecker Herzbuben mit ihrem „Herzilein“ ebenso wie Wolfgang Petry, die Prinzen und die Toten Hosen.

Bis auf „I‘m too sexy“ von Right Said Fred werden alle Titel auf Deutsch gesungen. „Die Leute haben nichts davon, wenn sie den Text nicht verstehen“, meint Falk Hagen. Der 48-Jährige war bereits in jungen Jahren Fan von Bürger Lars Dietrich. „Er war mein Vorbild in einem Jahrzehnt, in dem für mich viel passiert ist. „Ich habe meine Ausbildung gemacht, habe Kohl und Schröder erlebt und Quizshows gesehen, die bei uns auch ein Thema sind“, so Falk Hagen.

Tickets für die „90er-Show“

Die 1990er Jahre sind derzeit schwer angesagt. Die Premiere von „Verdammt, ich lieb dich - die 90er-Show“ am 15. November und der Silvester-Abend im Theater Courage an der Goethestraße 67 sind bereits ausverkauft.

Weitere Termine: 22., 23., 24. November, 4., 10., 11., 12. Januar.

Kartenreservierung: telefonisch unter 0201 79 14 66 und per E-Mail unter theatercourage@t-online.de

Hier stellen Gabi Dauenhauer und Mitstreiter sich und ihre Show im Video vor

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Peter-Maria Anselstetter schlüpft für „Ich bin der Martin“ des gebürtigen Essener Schauspielers und Komikers Diether Krebs in den Norweger-Pulli. Gabi Dauenhauer lässt mit funkelnden Flügeln ihre dunkle Stimme für „Engel“ der Skandal-Band Rammstein erklingen. Dass es dafür Proteste von den Zuschauenden gibt, fürchtet sie nicht: „Da geht es doch um die Kunst.“ Der Spice-Girl-Song „Wannabe“ wurde für die Show von ihr eigens eingedeutscht. „Sag mir, was Du willst, was Du wirklich von mir willst . . .“, heißt es da. Sehr emanzipiert ginge es zu mit Lucilectrics „Mädchen“. Und ein wenig politisch wird es auch.

Eingebettet sind die Lieder in kleine Szenen, die gleichzeitig überleiten zum nächsten musikalischen Hit. Es geht um die Entdeckung von Eismann Ötzi, das nach Dolly Parton benannte Klonschaf, den Filmklassiker „Titanic“, die Ruck-Rede von Bundespräsident Roman Herzog, den erschütternden Tod von Lady Di, die Angst vor dem Computer-Gau zum Jahrtausendwechsel und natürlich die Wiedervereinigung. „Die war großartig“, meint die 73-jährige Theaterchefin und verspricht: „Wer sich in den 90er Jahren wohlgefühlt hat, ist bei uns gut aufgehoben.“

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