Essen-Rüttenscheid. 6000 Besucher allein 2023: Warum eine beliebte Traditionsveranstaltung im Essener Grugapark in diesem Jahr nicht stattfinden wird.
Der traditionelle Martinszug im Essener Grugapark entfällt in diesem Jahr. Ob und wie es mit dem beliebten Veranstaltungsformat weitergehen wird, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Monaten entscheiden.
Rund 6000 Kinder und Familien waren zuletzt am 12. November 2023 im Park zusammengekommen, um St. Martin auf seinem Pferd mit Laternen durch den Park zu begleiten und am Martinsfeuer auf der Tummelwiese bei Brezeln, Kinderpunsch und Glühwein der Martinsgeschichte zu lauschen. Der Umzug gehörte seit gut 20 Jahren zum regelmäßigen Angebot des Parks. Lediglich während der Corona-Pandemie war der Umzug bislang – wie zahlreiche andere Essener Martinsumzüge damals auch – ausgefallen.
Martinszug gehörte seit 20 Jahren zum Programm des Essener Grugaparks
Elisabeth Frieling, Sprecherin von Grün und Gruga, benennt gleich mehrere Gründe für die Absage: „Die gewachsene Resonanz bedeutete auch sehr hohen personellen und finanziellen Aufwand – für eine Veranstaltung mit sehr kurzer Veranstaltungszeit. Vor diesem Hintergrund und aufgrund eines anderen Schwerpunkts in Sachen Kinderprogramm hat sich der Grugapark dazu entschieden, den Umzug 2024 nicht stattfinden zu lassen.“
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Im „neu ausgerichteten Kinderprogramm“ habe der Grugapark, so Frieling, in diesem Jahr neben dem beliebten Kindertheater in den Sommerferien erstmals auch neue „besondere Aktionen“ angeboten, darunter einen Sprayer-Workshop, eine Naturdetektive-Tour, ein Zauberer-Wochenende und Trommelworkshops. In den aktuell laufenden Herbstferien stünden zudem erstmals spezielle Bonsai-Kurse für Kinder und ein Zirkus-Ferienprojekt auf dem Programm – „neben zahlreichen Aktionen der Schule Natur, die das gesamte Jahr über stattfinden“.
„Die gewachsene Resonanz bedeutete auch sehr hohen personellen und finanziellen Aufwand – für eine Veranstaltung mit sehr kurzer Veranstaltungszeit.“
Neue Formate also sind das eine. Zudem habe das Team bestehende Veranstaltungen inhaltlich noch einmal ausgebaut: „Der Weltkindertag, der zuvor nur auf der Kranichwiese und im direkten Umfeld stattfand, wurde in diesem Jahr zu einem Parkerlebnis im gesamten Grugapark weiterentwickelt.“ Im Fokus standen am 22. September bei zahlreichen Aktionen, Mitmach-Angeboten und Vorführungen unter anderem die Themenfelder Natur, Technik und Gesundheit. Traditionell zahlen Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre am Weltkindertag keinen Eintritt in den Grugapark – in Verbindung mit dem vielfältigen Programm beschert dieses Angebot dem Grugapark alljährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher.
Das gilt prinzipiell auch für den Martinszug. Frieling ließ daher auf Anfrage dieser Zeitung auch offen, ob die diesjährige Absage das endgültige Aus für das Veranstaltungsformat im November bedeutet: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Grugaparks werden die kommenden Monate auch dafür nutzen, um zu schauen, ob und wie der Martinsumzug für das kommende Jahr neu konzipiert werden kann.“
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