Essen. Oft brechen Brände in Wohnhäusern aus – nicht nur wegen Brandstiftung, wie kürzlich im Essener Norden. Wie man sich bei Gefahr verhalten sollte.

Feuer, Hitze, beißender Gestank: Wenn es brennt, dann herrscht potenziell Lebensgefahr. Als kürzlich ein 41-jähriger Syrer im Essener Norden eine Serie der Gewalt entfesselt haben soll, brannten auch zwei Wohnhäuser. Doch auch wenn hinter ausgebrochenen Bränden keine Brandstiftung steckt, haben Menschen natürlich Möglichkeiten, sich gegen die Flammen und gefährlichen Brandrauch zu wappnen.

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Viele wissen seit ihrer Kindheit intuitiv, wie sie sich zu verhalten haben, wenn ein Feuer ausbricht. Trotzdem sollen die Ereignisse vom Samstag (28.9.) – unter anderem mit dem aufsehenerregenden Brand eines Wohn- und Geschäftshauses an der Altenessener Straße/Ecke Pielsticker Straße – Anlass sein, um das richtige Verhalten im Brandfall in den Fokus zu rücken. Im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet Feuerwehrsprecher Christian Schmücker von vier Punkten, die im Fall der Fälle beachtet werden sollten.

1. Notruf 112 wählen: Die Feuerwehr soll schnell eintreffen

„Es ist wichtig, dass sofort der Notruf gewählt wird“, sagt der Essener Feuerwehrmann. Je länger man wartet, desto gefährlicher kann sich die Situation zuspitzen. Also: Wenn es im eigenen Haus oder der Wohnung brennt, sollte als allererstes die 112 gewählt werden, damit die Einsatzkräfte schnellstmöglich vor Ort helfen können. Erst wenn die der Notruf abgesetzt ist, sollten andere Schritte in Angriff genommen werden.

Christian Schmücker ist Sprecher der Essener Feuerwehr.
Christian Schmücker ist Sprecher der Essener Feuerwehr. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

2. Andere Menschen, wie Nachbarn, warnen

Wenn die 112 gewählt ist und sich die Rettungskräfte auf den Weg zum Einsatzort machen, ist es an der Zeit, andere auf die Gefahr aufmerksam zu machen. „Wenn ich in der Lage bin, sollte ich jetzt Nachbarn warnen.“ Ausbrechende Feuer halten sich nicht an Schlafenszeiten, gefährliche Situationen können auch in der Nacht entstehen, wenn Menschen tief und feste schlummern. Sich selber schützen können sich Betroffene aber selbstredend nur, wenn sie wissen, dass Gefahr droht.

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3. Sich selbst in der Wohnung schützen

Erst nachdem andere Hausbewohner und Nachbarn hoffentlich gewarnt werden konnten, sollte man nach Angaben von Feuerwehrsprecher Schmücker damit beginnen, sich in der Wohnung zu schützen. Wie funktioniert das am besten? „Um zu verhindern, dass Brandrauch in die Wohnung gelangen kann, sollte man ein nasses Handtuch an die Kante der Wohnungstür legen“, sagt Schmücker. Ist das Treppenhaus verraucht, kann der Ruß bei diesem Vorgehen nicht so einfach in die eigenen vier Wände gelangen. „Dringt Brandrauch in die Wohnung ein, steigt die Konzentration von Atemgiften. Schon ein paar Atemzüge können dazu führen, dass man Schäden davonträgt.“

Um das zu verhindern, sollte man sich auch tunlichst von der Wohnungstür entfernen und Zimmer mit Fenstern aufsuchen. Wichtig: „Jede Tür sollte geschlossen werden“, so Schmücker. „Jede Barriere – auch ganz normale Sperrholztüren – halten Brandrauch erst einmal fern.“

Um die eintreffenden Einsatzkräfte auf die eigene Notsituation aufmerksam zu machen, sollte man sich ans Fenster stellen und dort winken und rufen. Der Feuerwehr kann dann schneller reagieren und sich einen besseren Überblick verschaffen.

4. Keine Angst bei der Rettung durch die Feuerwehr haben

Wenn Rettung in Sicht ist, ist es laut Christian Schmücker wichtig, Ruhe zu bewahren. „Man muss am Fenster keine Angst haben“, sagt der Feuerwehrsprecher – der aber natürlich weiß, dass viele eine solche Ausnahmesituation äußerst selten oder noch nie erlebt haben. Schmücker erklärt, dass die Einsatzkräfte viele Möglichkeiten haben, Menschen aus Brandhäusern zu retten. „Wir haben tragbare Leitern, Drehleitern, Sprungpolster. Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen mit Höhenangst aus ihrer Lage zu befreien.“

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