Essen. Der Essener Rat hat Linda Kisabaka (55) zur Sprecherin der Geschäftsführung des Nahverkehrsunternehmens berufen. Was von ihr erwartet wird.
Nun ist es offiziell: Linda Kisabaka wird neue Chefin der Ruhrbahn. Der Rat der Stadt hat die 55-jährige promovierte Diplom-Kauffrau in seiner Sitzung am Mittwoch (25.9.) zur Sprecherin der Geschäftsführerin des kommunalen Nahverkehrsunternehmens berufen. Kisabaka wird ihre Stelle in Essen mit Beginn des neuen Jahres antreten.
Linda Kisabaka wechselt vom Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) nach Essen, einer Dachgesellschaft für mehrere Verkehrsbetriebe in der Region Augsburg, deren Geschäfte sie seit drei Jahren führt. Kisabaka ist Expertin für Marketing, ihren Doktor in Betriebswirtschaftslehre hat sie an der Universität Köln gemacht; ihre Doktorarbeit schrieb sie über das Marketing von Luxusprodukten. Ihren beruflichen Werdegang widmete sie dann aber dem weniger glanzvollen Personenverkehr.
Die Öffentlichkeit kennt Linda Kisabaka als erfolgreiche Leichtathletin
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Kisabaka arbeitete für die DB Regio und für das private Bahnunternehmen Abellio, bevor sie nach Augsburg zum AVV wechselte. Der Öffentlichkeit bekannt wurde Kisabaka bekannt, bevor sie ihre berufliche Laufbahn einschlug. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gewann sie mit der 4x400-Meter-Staffel eine Bronzemedaille.
Bei der Ruhrbahn warten auf Linda Kisabaka große Aufgaben
Bei der Ruhrbahn komplettiert die gebürtige Wuppertalerin den Vorstand um Michael Feller und Ahmet Avsar, den der Aufsichtsrat im April dieses Jahres zum Arbeitsdirektor berufen hat. Die Ruhrbahn-Spitze wächst damit auf drei Köpfe an. Auf Linda Kisabaka warten große Aufgaben. Statt einer Dachgesellschaft mit nur wenigen Mitarbeitern gilt es ein Verkehrsunternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten zu steuern. In den kommenden Jahren stehen bei der Ruhrbahn zudem Investitionen in Milliardenhöhe in Technik und Infrastruktur an.
Mit diesen Herausforderungen hatten die Gesellschafter Essen und Mülheim die Suche nach „einem Manager oder einer Managerin“ begründet. Wie zu hören ist, erwarten die Gesellschafter Essen und Mülheim von der Ruhrbahn-Chefin auch, dass sie die interne Kommunikation verbessert. Von Mülheimer Seite hatte es Kritik an der Umsetzung des Nahverkehrsplanes und deshalb Misstöne in Richtung Ruhrbahnspitze gegeben.
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