Essen. Erinnerung an Gräueltaten der NS-Herrschaft: „Die Ermittlung“ feiert in der Lichtburg NRW-Premiere. Diese Schauspieler kommen nach Essen.


Ein Richter, ein Verteidiger, ein Ankläger und ein erschütterndes Stück Zeitgeschichte: „Die Ermittlung“ ist deutsches Mammutkino. 60 Schauspielerinnen und Schauspieler machen mit bei diesem künstlerisch radikalen Projekt, das am Mittwoch, 17. Juli, 18.30 Uhr, in der Lichtburg seine NRW-Premiere feiert. Mit der Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Peter Weiss inszeniert RP Kahl die Protokolle und Aufzeichnung aus dem ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess für das große Kino.

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Sachlich und doch tief erschütternd will der Film die Aufarbeitung der unfassbaren Verbrechen des Nazi-Regimes dokumentieren. Grundlage ist „Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen“ von Peter Weiss. Das Theaterstück wurde 1965 uraufgeführt und hat bis heute nichts von seinem Schrecken verloren: Es basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache von Peter Weiss zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden.

Angeklagte treffen auf Zeugen aus dem KZ Auschwitz

Den 18 Angeklagten stehen dabei die mehr als drei Dutzend Zeugen aus dem Konzentrationslager Auschwitz und der Lagerverwaltung gegenüber. Zum Großaufgebot der Schauspielerinnen und Schauspieler, die den Weiss-Text in einer Mischung aus Kino, Theater und neuesten Broadcast-Techniken zum Leben erwecken, gehören Rainer Bock als Richter, Clemens Schick als Ankläger und Bernhard Schütz als Verteidiger. Hochkarätig besetzt sind auch alle weitere Rollen, unter anderem mit Christiane Paul, Tom Wlaschiha, André Hennicke oder Nicolette Krebitz.

Zur NRW-Premiere ist Essen haben sich neben Rainer Bock und Clemens Schick auch die Schauspieler Christian Kaiser, Ralph Schicha, Tristan Seith, Adam Venhaus, Mark Zak sowie Regisseur RP Kahl und Produzent Alexander von Dümel angesagt.

Der rund 240-minütige Film wird mit Pause gezeigt.

Tickets (12 Euro) gibt es an der Lichtburg-Kasse, unter Tel. 0201-23 10 23 und online filmspiegel-essen.de

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