Essen. Bei Gluthitze erzielten Essens Freibäder am Wochenende einen Besucherrekord für die Saison. Dabei wurde Sonntag der Badebetrieb verfrüht beendet.
Für die Essener Freibäder ging das zweite Juli-Wochenende mit einem Besucherrekord zu Ende: Insgesamt rund 20.700 Badegäste tummelten sich am Samstag und Sonntag (8./9. Juli) in den vier geöffneten Bädern. Obwohl die Freibäder am Sonntagnachmittag wegen der Unwetter-Warnung früher schlossen, wurde damit das bisher besucherstärkste Wochenende Ende Juni mit 18.000 Badegästen deutlich übertroffen.
Die außergewöhnliche Hitze sorgte an diesem Ferienwochenende sowohl in den drei städtischen Freibädern – Kettwig, Oststadt und Grugabad – für Hochbetrieb als auch im Freibad Hesse, das vom Verein Ruwa Dellwig betrieben wird. Der Sonntag erreichte allerdings nicht ganz das Aufkommen wie der Samstag: „Die etwas niedrigere Besucherzahl signalisiert auch, dass die Bevölkerung die Nachrichtenlage wahrgenommen und ein witterungsbedingtes früheres Ende des Freibadbetriebes vielleicht bereits antizipiert hatte“, vermutet Stadtsprecherin Silke Lenz.
Um 17 Uhr mussten Essener Freibadegäste die Becken verlassen
Je nach geografischer Lage der Freibäder seien die Schwimmbecken dann ab 17 Uhr nach und nach wegen des aufziehenden Gewitters geräumt worden. „Den Gästen wurden Unterstellmöglichkeiten als Schutz angeboten. Viele Besucher und Besucherinnen sind jedoch unmittelbar nach Hause gefahren“, sagt Stadtsprecherin Lenz. Nach Hause aufbrechen mussten am Ende auch all jene, die sich zunächst noch untergestellt hatten: Eine Wiederaufnahme des Badebetriebes sei nicht mehr „zielführend“ gewesen. Die Schwimmzentren Oststadt und Kettwig schließen ohnehin um 18 Uhr, das Freibad Hesse um 19 Uhr. Allein das Grugabad wäre regulär bis 20 Uhr geöffnet gewesen.
Trotz Hitze und Trubel gab es keine besonderen Vorkommnisse
Und so bleibt der Sonntag, 25. Juni mit 13.400 Besucher und Besucherinnen der bisher besucherstärkste Tag der Saison, mit 11.600 Gästen verfehlte der vergangene Samstag diese Marke. Allein das Freibad Hesse hat am Samstag mit 2502 Besuchern einen „Saisonhöchstwert“ erreicht, sagt Ruwa-Geschäftsführer Josha Westkamp. Trotzdem habe es im Badebetrieb „keine besonderen Vorkommnisse“ gegeben. „Nur einzelne Verwarnungen und mal die Herausgabe eines Kühlpakets“.
Bei allem Trubel verlief das Wochenende offenbar auch in den städtischen Bädern vorwiegend friedlich. „Über die erwartbaren Vorkommnisse eines Freibadbetriebes mit Besucherzahlen in der genannten Größenordnung hinaus, gab es keine besonderen Zwischenfälle“, formuliert Silke Lenz. Auch hitzebedingte Rettungseinsätze vermeldet die Stadt nicht.
Chaotische Parkplatzsituation am Freibad Hesse
Neben Springen vom Beckenrand, Ins-Wasser-Schubsen oder Rangelei am Sprungturm hatte zuletzt die Parksituation an den Freibädern immer wieder für Diskussionen gesorgt. Im vergangenen Jahr mussten am Grugabad mehrfach Fahrzeuge abgeschleppt werden, in dieser Saison wurden am Freibad Kettwig allein an einem Wochenende 70 Knöllchen verteilt. Auch in dieser Hinsicht scheint das vergangene Wochenende unspektakulärer ausgefallen zu sein: „Zum ruhenden Straßenverkehr sind uns keine besonderen Maßnahmen bekannt“, sagt Lenz. „Die Kollegen und Kolleginnen vor Ort haben diesbezüglich weder Maßnahmen initiiert noch beobachten können.“
Das die Parksituation zufriedenstellend ist, sollte man daraus jedoch nicht schließen. So sagt Josha Westkamp, das Hesse-Team habe das Ordnungsamt „nicht wahrgenommen, wenn es vor Ort gewesen sein sollte“. Die zur Verfügung stehenden Parkplätze seien jedoch bei weitem nicht ausreichend gewesen: „Die Parkplatzsituation war – wie immer – chaotisch.“
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