Essen-Rellinghausen. Der Bolzplatz in Rellinghausen ist beliebt. Doch Ballspiele verursachen Lärm. Darunter leiden Anwohner. Grün und Gruga soll Kompromiss finden.
- Seit Jahren gibt es Anwohnerbeschwerden über Lärm am Bolzplatz in Rellinghausen.
- Jetzt soll Grün und Gruga einen Kompromiss finden.
- Die Anlage wird von Jugendlichen gut angenommen.
Die Lärmbelästigung für die Anwohner am Bolzplatz an der Sartoriusstraße in Essen-Rellinghausen soll gemindert werden, finden Politiker der Bezirksvertretung. Wie das realisiert werden kann, soll Grün und Gruga nun prüfen.
Den Prüfauftrag hat die Bezirksvertretung II (Rellinghausen, Stadtwald, Bergerhausen, Rüttenscheid) im November beschlossen, bisher aber noch keine Antwort erhalten, wie SPD-Bezirksvertreterin Katharina Freund erklärt. Die Sozialdemokraten hatten den Antrag in das Gremium eingebracht.
Der Bolzplatz an der Sartoriusstraße liegt mitten im Wohngebiet. Schon in der Vergangenheit hatte es immer wieder Beschwerden von Bürgern aus dem Umfeld gegeben. Der Platz werde besonders von Jugendlichen sehr gut angenommen, berichtet Katharina Freund. Und genau da beginne das Dilemma: „Dort halten sich natürlich auch gelegentlich ältere Jugendliche auf, auch wenn dort steht, dass man den Platz nur bis 14 Jahre nutzen darf.“ Auch die Regeln „Nutzung bis 19 Uhr“ und „Keine Nutzung an Sonn- und Feiertagen“ würden nicht immer eingehalten. „Das sind natürlich genau die Zeiten, an denen die Jugendlichen sich dort gern treffen möchten“, so die Politikerin.
Die auf den Metallzaun geschossenen Bälle verursachen ein klirrendes Geräusch
Um zu verhindern, dass der Platz irgendwann abends abgeschlossen werde, was derzeit nicht der Fall sei, „ist es wichtig, Kompromisse zu finden“, betont Katharina Freund. Es sei schön, dass die Jugendlichen den Platz gern nutzen, aber auch wichtig, den Anwohnerinnen und Anwohnern entgegenzukommen. „Es ist schon eine Belastung, besonders für die direkte Umgebung, wenn Kinder und Jugendliche den gesamten Tag Bälle gegen die Metallzäune schießen und damit ein sehr lautes, klirrendes Geräusch verursachen“, so die Bezirkspolitikerin, die das Geräusch aus eigener Erfahrung kennt.
Da der Zaun nicht richtig fest sei, schwinge er bei jedem Treffer mit. Es gebe verschiedene Möglichkeiten wie Platten zur Schallminderung oder Netze, die den Lärm reduzieren könnten. „Das ist auch immer eine Frage des Budgets“, sagt die Bezirksvertreterin. Man müsse versuchen, beides hinzubekommen: den Spielspaß zu erhalten und für die Anwohner mehr Ruhe zu schaffen „Wir hoffen, dass Grün und Gruga da ein paar Ideen hat.“ Man werde dort auf jeden Fall im neuen Jahr noch einmal nachfragen.
Politikerin fordert die Stadt auf, sich besser um solche Anlagen zu kümmern
Generell plädiert die Sozialdemokratin dafür, sich um solche Anlagen wie den Bolzplatz an der Sartoriusstraße, besser zu kümmern. „Der Kunstrasenplatz war ja nicht ganz billig, da sollte die Stadt auch dafür sorgen, dass Reparaturen ausgeführt werden und das Umfeld nicht vermüllt.“ Dass Jugendliche schon mal die ein oder andere Flasche dort stehen ließen, lasse sich nicht verhindern, es sei aber nicht Aufgabe der Nachbarn, dort regelmäßig aufzuräumen.
Gefährlich findet die SPD-Vertreterin die alte Umzäunung an der Straße, die nicht nur unschön aussehe, sondern auch Gefahren berge. Die alten Betonpfähle seien nicht mehr fest und drohten auf den Spielplatz für Kleinkinder zu fallen. „Die Stadt hat sich das schon mal angesehen und dort eine rot-weiße Bake mit Lampe hingestellt“, so Katharina Freund. Da müsse man wohl noch einmal einen Antrag stellen.