Essen.. Was Sie am Dienstag im „Ideenpark“ erwartet: Vizekanzler Philipp Rösler kommt zu Besuch, ebenso Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Schulministerin Sylvia Löhrmann. Außerdem sind Miniroboter, Nanozwerge oder fleißige Bakterien zu bestaunen. Noch bis zum 23. August zeigen mehr als 200 Firmen und Institutionen auf rund 60.000 Quadratmetern der Messe Essen Innovationen, die zum Staunen bringen.
„Essen freut sich über den Ideenpark“, heißt’s auf der städtischen Internetseite www.essen.de. Und über die Stippvisite von Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) freut man sich im Rathaus sicher auch. Denn der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie stattet dem Ideenpark von Thyssen-Krupp heute einen Besuch ab.
Zwischen 11 und 13 Uhr schlendert Minister Rösler durch die Messehallen. Und manch anderer Politiker: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihre Schulministerin Sylvia Löhrmann. Ebenso angekündigt ist Präses Nikolaus Schneider. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland will den Park von 13.30 bis 15.30 Uhr besuchen und sich beeindrucken lassen – etwa von Minirobotern, Nanozwergen, fleißigen Bakterien oder einer begehbaren Brennstoffzelle.
Mikrobiologie und Nanotechnik
Technische Entwicklungen wie diese zeigt die Universität Duisburg-Essen im Ideenpark. Mehr als 20 Exponate haben die Forscher und Studenten dabei. Vor allem Kinder und Jugendliche dürfen experimentieren. So können sie den Miniroboter „Bürstenfuzzi“ und seine Gang zum Leben erwecken. Sie dürfen in winzige Welten eintauchen, denn das Nano-Schülerlabor ist mit dabei.
Es lädt ein, Dinge unter ein Rasterkraftmikroskop zu legen und Nanoeffekte wie den magischen Sand auszuprobieren. Rumpfübungen können sie bei Schiffstechnikern machen, ohne Muskelkater zu bekommen: Es geht darum, einen möglichst schnellen Schiffskörper zu basteln.
Uni DUE in fast jeder Halle
An anderen Exponaten zeigen Ingenieure, wie man die Gruben und Stollen des Bergbaus nutzen könnte, um Energie zu speichern. Und sie präsentieren „Nemos“ – ein Projekt, das Meereswellen und Windkraft verbindet, um „grünen“ Strom zu erzeugen. Ist Stahl dehnbar, und lässt er sich beliebig verformen? Das lässt sich an einer Zugprüfmaschine herausfinden. Bakterien helfen Abwasser zu reinigen.
Wie solch fleißige Helfer arbeiten, wie sie aussehen und was passiert, wenn sie sich gestört fühlen, zeigen die Mikrobiologen. So haben Biologiestudierende Info- und Kreativkarten für das „grüne Klassenzimmer“ entwickelt. In diesen Themenzelten im Grugapark geht’s – logisch – um Natur. Die Uni Duisburg-Essen ist in fast jeder Halle im Ideenpark mit Experimenten zu finden.
In der Arena in Halle sechs moderiert Matthias Opdenhövel heute von 18.30 bis 19.30 Uhr die „Days of Innovation“. Seine Gäste sind die Band „The Thiams“ sowie die Tänzerin und Moderatorin Isabel Edvardsson.
Was tun, wenn der Teddybär Herzschmerzen hat?
Wie man durchs Schlüsselloch operiert, erfahren Kinder (und ebenso Erwachsene) spielerisch im „Ideenpark“ von Thyssen-Krupp. Im „Körperkino“ in Halle zwei können Besucher am Modell eines Teddybären ausprobieren, wie man mit einem elektromagnetischen Navigationssystem, dem „Körpernavi“, ein Herzmedikament an die richtige Stelle bringt.
Mit Hilfe von Magnetfeldern macht dieses System der Firma Siemens sichtbar, wo genau sich ein medizinisches Instrument, eine Nadel oder ein Katheter, aktuell befinden. Da es weiß, wie der Patient liegt, bringt es Bewegungen des Instruments in Echtzeit mit vorher aufgenommenen Röntgenbildern des Patienten in Übereinstimmung. Dadurch kann der Arzt im Körper des Patienten so arbeiten, dass die Verletzungen möglichst leicht bleiben. Deshalb heißen solche Operationen „minimal-invasiv“ oder „Operationen durchs Schlüsselloch“.
Der Eintritt in den „Ideenpark“ ist frei; er ist bis 23. August geöffnet. Die Messe öffnet täglich von 10 bis 18 Uhr, die Gruga um 9 Uhr. Infos gibt’s auf www.ideenpark.de. Ob Gruga- oder Ideenpark, wer bei aller Technik eine Pause braucht, ist im Freigelände richtig: www.grugapark.de