Essen-Kettwig. Die Broschüre „Kettwig erleben 2021/2022“ ist erschienen. Was der Essener Einkaufsführer im quadratischen Format alles zu bieten hat.
Um Kett-In, die Gemeinschaft aus Einzelhändlern, Handwerkern und Dienstleistern in Kettwig, ist es in der Pandemie eher still geworden. Auch der Heimat- und Verkehrsverein (HHV) Kettwig hat seine Aktivitäten sehr zurückgefahren. Geplante Festivitäten liegen auch 2021 auf Eis. „Der Wille ist da, aber wir können nichts machen“, bedauert Catharina Schedler, Vorsitzende von Kett-In. Ein Lichtblick nun: die Broschüre „Kettwig erleben“.
Quadratisch, praktisch, gut kommt auch die fünfte Ausgabe des alle zwei Jahre erscheinenden Einkaufsführers daher. Sie gibt erneut einen Überblick über Handel, Dienstleister und Gastronomen im Stadtteil. Optisch wird mehr als bei den Vorgängern mit Fotos und Standortkarten der Inserenten gearbeitet. Sie geben damit konkretere Einblicke in ihre Aktivitäten. Auch das Cover ziert nun ein Luftbild, das die Kettwiger Altstadt und die Grünzüge drumherum zeigt.
Akquise war in den Lockdown-Monaten sehr schwierig
Für die Modernisierungen im Textteil und Layout sind Peter Marx und Markus Stark von der Agentur Nordis verantwortlich, die das Buchprojekt im Herbst 2020 übernommen hat. Dass sich die Akquise im Corona-Jahr schwieriger als sonst gestalten würde, war den Verantwortlichen klar. „Es hat viel Spaß gemacht. Aber dass es so zäh wird, war schon heftig“, muss Peter Marx zugeben. 87 statt früher im Schnitt rund 100 Abonnenten sind aktuell in der Broschüre vertreten. „Etliche Geschäftsleute waren sehr zurückhaltend.“
Gerade die Gastronomen, die bislang in der Broschüre gut repräsentiert waren, sprangen ab. Zu unsicher erschien wohl vielen ihre Zukunft angesichts des monatelangen Lockdowns, berichtet Peter Marx. Der Erscheinungstermin, eigentlich fürs Frühjahr geplant, wurde denn auch auf den Sommer verschoben.
Kettwiger sollen den lokalen Handel unterstützen
„Das Warten hat sich gelohnt“, findet Martin Kryl, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Kettwig, der wie gewohnt Mitherausgeber ist. „Es sind zwar einige Händler nicht mehr vertreten, dafür andere hinzugekommen.“ Auch Catharina Schedler ist sehr erleichtert, dass das Projekt geklappt hat. „Wir möchten, dass die Kettwiger den lokalen Handel unterstützen. Etliche Händler haben sich im Corona-Jahr darauf bestens eingestellt. Unser Einkaufsführer kann da noch mal viele Tipps geben.“
Broschüre liegt bei den beteiligten Unternehmen aus
Der Einkaufsführer „Kettwig erleben 2021/2022“ ist in einer Auflage von 5000 Stück erschienen. Er wird hauptsächlich in den Unternehmen der Inserenten ausgelegt. Dort ist er kostenfrei erhältlich. Sollten die Gästebetreuer des HVV Kettwig wieder aktiv werden können, wird die Broschüre außerdem im Stadtgebiet an Touristen verteilt.Parallel zur gedruckten Fassung ist das Angebot von „Kettwig erleben“ auch wieder im Internet nachzulesen. Die Online-Version ist auf www.kettwig-erleben.de mit verbesserten Funktionen ausgestattet. Auf www.kettin.de und auf www.hvv-kettwig.de informieren die Vereine darüber hinaus, wann wieder Aktionen und Aktivitäten geplant sind.
Weniger erfreut sind HVV und Kett-In über das Auf und Ab der Corona-Lage. Martin Kryl: „In den sozialen Medien wird man böse auseinander genommen. Oft wird gesagt, Ihr könnt doch endlich was machen. Aber Veranstaltungen wie das Brunnenfest brauchen Vorlauf.“
Kein Geisterumzug für die Kinder dieses Jahr
Catharina Schedler nickt: „Wir haben in Kettwig keine Möglichkeit, ein Areal für 1000 Besucher abzusperren.“ Weder Rathausplatz, der nicht ebenerdig ist, noch der Marktplatz seien dazu geeignet. „Mich nervt auch dieser Schneewittchenschlaf, aber wir können es nicht ändern. Ich sehe auch keine Möglichkeit, das Kürbisfest mit dem Geisterumzug durchzuführen.“
Gleiches gelte für den Martinszug, ergänzt Kryl. Darüber sei man sich im HVV-Vorstand einig. Dennoch werde es alternative Möglichkeiten für die Adventszeit geben, kündigt der Vorsitzende an.