Essen-Bredeney. Am Bredeneyer Kreuz gibt es Veränderungen. Ab Januar sollen Busse dort einen anderen Weg nehmen. Auch die Kunstwerk-Planungen gehen weiter.
- Ruhrbahn-Baustelle sorgt für Verkehrsbehinderungen in Essen-Bredeney
- Ziel ist die Optimierung von Busstrecken
- Bezirksvertretung spricht sich für die Aufstellung eines Kunstwerks am Bredeneyer Kreuz aus
Für Verkehrsbehinderungen sorgt seit Anfang November eine Baustelle der Ruhrbahn am Bredeneyer Kreuz in Essen. Ab Anfang 2022 sollen die Busse dort einen kürzeren Weg nehmen. In dem Bereich soll im kommenden Jahr auch ein von der Nationalbank gesponsertes Kunstwerk aufgestellt werden. Was dort genau geplant ist.
Wer mit dem Bus nach Bredeney fährt, muss derzeit noch einen Umweg zwischen den Haltestellen Bredeneyer Kreuz und Bredeney in Kauf nehmen. Die Ruhrbahn spricht von über 800 Metern Fahrweg, die aktuell für eine Strecke von rund 300 Metern Luftlinie erforderlich sind. Dies sorge für Probleme im Bus- und Bahnverkehr, die nun beseitigt würden.
Die Ruhrbahn optimiert die Fahrwege von zwei Buslinien in Essen-Bredeney
Im Rahmen der aktuellen Arbeiten optimiere man die Fahrwege der Buslinien 169 und 194 in Bredeney, teilt die Ruhrbahn mit. „Ziel ist es, in Absprache mit der Stadt Essen, die Pünktlichkeit auch durch Infrastrukturmaßnahmen zu optimieren. In Bredeney können insbesondere diese Buslinien durch bessere Linienwege Zeit sparen und wir können Anschlüsse besser ermöglichen“, sagt Dirk Heidler, Abteilungsleitung Planung Verkehrsanlagen.
Die Buslinien 169 und 194 fahren aktuell große Umwege um die Verknüpfungshaltestelle Bredeney an der Straßenbahnschleife zu erreichen. Ebenfalls hinderlich ist die zweimalige Querung der Hauptverkehrsachse Zeunerstraße/Alfredstraße, die teils zu erheblichem Zeitverlust führt. Der Fahrweg wird deshalb angepasst. Das erfolgt laut Ruhrbahn zwischen den Haltestellen Bredeneyer Kreuz und Bredeney für die Buslinie 169 Fahrtrichtung Velbert und die 194 in Fahrtrichtung Gelsenkirchen. Zugleich wird ein alternativer Standort für die Haltestelle Bredeneyer Kreuz, Steig 2 geschaffen, der zukünftig barrierefrei ist.
Neben straßenbaulichen Anpassungen wird die Halteposition der Buslinie 194 am Halt Bredeney von Steig 1 zu Steig 2 verlegt (nur Richtung Steele/ Gelsenkirchen). Daraus ergeben sich laut Ruhrbahn Vorteile: Die benötigte Fahrzeit zwischen den Haltestellen Bredeneyer Kreuz und Bredeney verkürzt sich um eine Minute, weil sich der Fahrweg von über 850 Meter auf etwa 360 Meter verringert. „Das verbessert die Pünktlichkeit und optimiert den Verkehrsfluss für alle Verkehrsteilnehmer“, heißt es seitens des Verkehrsunternehmens. Ab 10. Januar 2022 sollen die Busse den neuen Weg nehmen.
Bezuschusst werde die Maßnahme zur Beschleunigung des Nahverkehrs durch Mittel aus dem Konjunkturpaket zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie und zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Landes.
Die Grünfläche am Bredeneyer Kreuz soll Standort der Skulptur werden
Der Bereich, der gerade umgebaut wird, soll als Standort eines Kunstwerks dienen, das die Nationalbank anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens stiftet. Die Bronzeskulptur „Duett“ des Künstlers Stephan Balkenhol zeigt einen Konzertflügel mit Pianist und Sängerin. Die Bezirksvertretung IX für Bredeney, Werden und Kettwig hatte sich in ihrer letzten Sitzung für die Aufstellung des Kunstwerks ausgesprochen.
Positives Votum von Verwaltung und Jury
Die Skulptur „Duett“ mit den Ausmaßen 2 m Breite, 4,30 m Länge und 1,30 m Höhe für den Flügel und zusätzlich 1,80 m Höhe für die Sängerin soll auf einen Betonsockel gestellt werden. Die Spitze des Flügels mit der darauf posierenden Sängerin soll in Richtung Spitze der Verkehrsinsel zeigen und somit die Einbeziehung der Skulptur in die Umgebung verdeutlichen.Von der Verwaltung und der Jury für Kunst im öffentlichen Raum hatte es bereits die Zustimmung für die Aufstellung gegeben.
Die Skulptur soll auf der Grünfläche am Bredeneyer Kreuz in Sichtweite der Nationalbank platziert werden. „Der Umbau der Haltestelle ist von Vorteil, um freie Sicht auf das neue Kunstwerk zu erhalten. Jedoch ist dies nur ein positiver Nebeneffekt der Maßnahme“, so Ruhrbahn-Sprecherin Simone Klose.
„Kunst im öffentlichen Raum wird sehr hoch angesiedelt und wir sind froh, dass es mit der Nationalbank einen Sponsor gibt, der auch die Folgekosten übernimmt“, so Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt (CDU). Für die Aufstellung müssten allerdings Wertstoffcontainer verlegt werden. Im Gespräch ist die Aufstellung auf der anderen Seite der Meisenburgstraße an der Einmündung Grashofstraße.