Essen.. Eine Jury, bestehend aus zwei Mitarbeitern des Veranstalters Essen Marketing GmbH (EMG) und zwei Lokaljournalisten, kürte „Werkzeuge aus Schokolade“ zum schönsten von insgesamt 250 Ständen auf dem 40. Essener Weihnachtsmarkt.
„Das ist ja heute schon wie Weihnachten – und zwar an Nikolaus“, freut sich Monti Bossle. Zum ersten Mal steht der 60-Jährige in einem Holzhäuschen (Nummer 169) auf dem Willy-Brandt-Platz bei der 40. Ausgabe des internationalen Weihnachtsmarktes – und der Dinslakener landete mit der Innen-Dekoration rund um seine schokoladigen Werkzeuge, Schrauben und Muttern auf Anhieb auf dem ersten Platz bei der Wahl zum schönsten Stand. Eine Jury, bestehend aus zwei Mitarbeitern des Veranstalters Essen Marketing GmbH (EMG) und zwei Lokaljournalisten, ist heute Vormittag bei eisiger Kälte die rund 250 Stände zu Fuß abgegangen und hat jeweils ihre Punkte verteilt.
Alte Werkstatt-Kulisse
„Ich hab mir schon gedacht, dass da was kommt“, sagt Standbetreiber Bossle lachend. Die Juroren mit den Klemmbrettern habe er bei ihrem Rundgang gesehen. Überzeugen konnte er diese etwa mit einer lebensgroßen alten Werkstatt-Kulisse, die er als Fototapete an der Wand hinter seinem Tresen angebracht hat. „Viele, die vorbeigehen, sehen das erst später“, erzählt er, „und sind dann begeistert von den Details, die sie auf dem Bild entdecken.“
Nicht nur der Stand, sondern auch die ansprechende, übersichtliche Präsentation seines süßen Werkzeugs, auf Stroh gebettet, hatte es der Jury angetan. Hergestellt werden die Schoko-Träume eines jeden Handwerkers in Italien. Beliebt bei den Kunden seien jedenfalls die kleinen Kneifzangen. Warum? „Das kann ich ihnen leider nicht sagen“, antwortet Monti Bossle lachend. Und arbeiten lässt sich mit den Hilfsmitteln auch nicht, sie sind nur zum Verzehr gedacht.
„Designerhandarbeiten“
Knapp dahinter wählten die Juroren den Stand „Designerhandarbeiten“ von Simone Schäfer (Nummer 25) auf Platz zwei. Er steht auf dem Kennedyplatz. Den dritten Podestplatz belegen die „Lichterketten aus Pflanzen“ (Standnummer 207) nahe der Marktkirche.
„Die Auszeichnung vergeben wir seit Jahren“, sagt Ina Will, Pressesprecherin der EMG, und betont: „Wir verstehen das auch als Ansporn für die Betreiber, ihren Stand im Rahmen ihrer Möglichkeiten schön zu gestalten, damit auch die Kunden von Nah und Fern etwas davon haben.“ Vielleicht sähen die Besucher, so Will, die Stände des Weihnachtsmarktes danach auch mit anderen Augen.
