Essen. Mit Luftballons und guten Wünschen rückt das Elisabeth-Krankenhaus Essen die Babys ins Licht, die zu früh geboren werden. Ein Start mit Hypothek.
Zum Welt-Frühgeborenen-Tag am Mittwoch (17. November) rückte auch das Elisabeth-Krankenhaus als Essens größte Geburtsklinik die Kinder in den Mittelpunkt, die zu früh und dadurch mit einer Hypothek ins Leben starten. So ließ das Team der Klinik für Neu- und Frühgeborene begleitet von guten Wünschen 280 lilafarbene Luftballons in den Himmel steigen – einen für jedes der 280 Frühchen, das im vergangenen Jahr im „Elli“ geboren wurde.
Lila ist weltweit die Signalfarbe des Frühgeborenen-Tages, und so wurde das Krankenhaus zum Abend in violettes Licht getaucht. Allein in Deutschland gebe es jährlich 60.000 Frühgeburten, doch Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung der Kinder würden noch zu wenig wahrgenommen, heißt es im Elisabeth-Krankenhaus.
Frühchen bleiben im Schnitt 21 Tage im Elisabeth-Krankenhaus
Und so lenkten nun jene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den Blick auf das Thema, die den Kindern den Start erleichtern. Jährlich sind das im Elisabeth-Krankenhaus 180 bis 260 Babys; im laufenden Jahr bereits 188, sagt Dr. Dariusz Michna, Chefarzt der Klinik für Neu- und Frühgeborene. Und während andere Neugeborene das Krankenhaus spätestens nach ein paar Tagen verlassen, bleiben die Frühchen durchschnittlich 21 Tage. Für die Eltern ist das oft eine Zeit des Bangens. Der längste Aufenthalt 2021 habe 153 Tage betragen – fünf Monate.
Ausschlaggebend ist übrigens nicht allein, wie früh ein Kind zur Welt kommt, sondern seine Reife: So wurde das mit 450 g leichteste Baby nach 27 Schwangerschaftswochen geboren. Ein anderes kam vier Wochen früher zur Welt, hatte aber ein ein Geburtsgewicht von 670 g.