Essen. Corona lichtet den Messekalender in Essen weiter. Nun sind auch die Techno Classica im April und die E-world im Mai abgesagt worden.
Die Messe Essen muss coronabedingt zwei weitere Messen streichen: Am Montag entschied der Veranstalter der Techno Classica, S.I.H.A, die im April geplante Oldtimer-Schau abzusagen. Ob es einen Ausweichtermin noch in diesem Jahr geben wird, ließ ein S.I.H.A.-Vertreter noch offen. Man werde sich dazu in den kommenden Tagen äußern. Die Techno Classica sollte vom 7. bis 11. April in den Messehallen an der Gruga stattfinden. Der an dem Wochenende in Rüttenscheid geplante verkaufsoffene Sonntag ist damit ebenfalls hinfällig.
Bereits am Freitag wurde bekannt, dass auch die Fachmesse der Energiewirtschaft, die E-world energy & water, in diesem Jahr nicht stattfindet. Die Veranstaltung steht traditionell im Februar auf dem Plan, sie war jedoch dieses Jahr bereits auf den 4. bis 6. Mai verschoben worden. Nun kann auch dieser Termin nicht gehalten werden. Vergangenes Jahr kamen über 25.000 Besucher zur E-world.
E-world: Planungssicherheit fehlt
Als Grund für die Absage der E-world gaben die Organisatoren, die Messe Essen sowie die Essener Conenergy AG, die fehlende Planungssicherheit und die zu kurze Vorbereitungszeit für Aussteller und Veranstalter an. „Ein Messeauftritt erfordert aufseiten der Aussteller mehrere Monate Vorbereitungszeit – aktuell können wir unseren Kunden die dafür notwendige Planungssicherheit leider nicht bieten“, erklärte Sabina Großkreuz, Geschäftsführerin E-world energy & water GmbH.
Der Messebetrieb liegt wegen der Corona-Pandemie seit Monaten brach. Für die Messe Essen bedeutete das schon im vergangenen Jahr Millioneneinbußen. Nur neun der geplanten 40 Messen konnten überhaupt stattfinden. Nachdem bereits im Frühjahr reihenweise Absagen kamen, lief als letzte Messe im September die All about Automation über die Bühne. Seither mussten alle Veranstaltungen, darunter die Motor Show und die Equitana abgesagt werden.
Weitere Messe-Absagen wahrscheinlich
Auch aktuell ist weiterhin unklar, wann und unter welchen Voraussetzungen in Deutschland Messen wieder öffnen können. Im April stehen bislang weiterhin die Fachmesse für Hochzeitsausstatter European Bridal Week (17. - 19.) und die Cutting World (20. - 22.) im Messekalender.
Allerdings könnte es auch hier zu weiteren Absagen kommen. Denn nach der derzeitig gültigen Corona-Verordnung dürfen Messen weiterhin nicht stattfinden. Dass dies in den kommenden zwei Monaten gelockert wird, scheint eher fraglich.
Messen erarbeiten digitale Formate
Beim Hüttentag – dem Fachtreff der Stahlindustrie im April steht dagegen schon fest, dass er nur digital stattfinden wird. Ein digitales Angebot hat auch die E-world erarbeitet. Mit der neuen E-world Community gibt es eine digitale Plattform, auf der die Akteure der Energiebranche in Kontakt bleiben und Geschäfte anbahnen können. Zudem gibt es dort ein digitales Vortragsprogramm zu aktuellen Herausforderungen der Branche. Die nächste E-world findet vom 8. bis 10. Februar 2022 in der Messe Essen statt. Die Veranstalter denken jedoch darüber nach, ob noch in diesem Jahr ein Branchentreff in kleinerem Rahmen möglich ist. Die Gespräche hierzu liefen, heißt es.