Essen. Ehrenamtliche aus Haarzopf organisieren den zweiten Hilfstransport in die Ukraine. Diesmal fährt Essens CDU-Chef Matthias Hauer mit.
Mitte März ist der erste Haarzopfer Hilfstransport in die Ukraine aufgebrochen und hat 30 Kriegsflüchtlinge mit zurück nach Essen gebracht. Am Freitag (25.3.) starten die Helfer mit dem zweiten XXL-Konvoi ins ukrainische Lwiw (Lemberg).
Diesmal geht Essens CDU-Chef Matthias Hauer mit an Bord: „Ich steige in Berlin zu. In die Stadt Lwiw wollen wir dann in Kolonne fahren.“ Zwei Dutzend Bullis und zwei Reisebusse gehören zum Konvoi, auch ein Lkw solle mitfahren. Neben Nahrung, Isomatten und 100 von der Telekom gespendeten SIM-Karten bringen die Helfer Medikamente: Eine Großspende komme von der in Essen ansässigen Apothekergenossenschaft Noweda.
Bis zu 150 Flüchtlinge könnten mit nach Essen kommen
Die Idee zur Hilfsaktion hatte das Haarzopfer Ehepaar Jasmin und Matthias Bähre, das Kontakte in die Ukraine hat. Zu den Organisatoren gehört Tarkan Yüzbasioglu, dessen Imbiss Melandis sich zur Sammelstelle für Hilfsgüter entwickelt hat.
Auf dem Rückweg wolle man bis zu 150 Ukrainer mit nach Essen nehmen, sagt Hauer. Dabei hatte Oberbürgermeister Thomas Kufen jüngst gemahnt, Essen habe bereits Probleme, die Flüchtlinge unterzubringen. Und Stadtdirektor Peter Renzel sagte, private Rettungsaktionen seien „zwar gut gemeint“, doch am Ende stünden viele der Flüchtlinge womöglich doch vor dem Amt für Soziales und Wohnen. Hauer beruhigt: „Von den 30 Menschen, die mit dem ersten Konvoi herkamen, ist keiner in einer städtischen Unterkunft gelandet.“ Auch diesmal gebe es genügend private Wohnangebote.