Essen. Schnelle Autos, schöne Frauen und Schach dem König: Schloss Hugenpoet in Essen war Ziel des „Gentlemen’s Weekend“ der Männer-Zeitschrift Playboy.
Es ist eines der exklusivsten Event-Formate für Männer in Deutschland: das „Gentlemen’s Weekend“ der Männer-Zeitschrift „Playboy“. Nach Locations wie Heiligendamm, Mallorca, Barcelona, Toscana und zuletzt Sylt war dieses Mal Essen an der Reihe: für ein verlängertes Wochenende mit schnellen Autos, teuren Zigarren, edlem Gin und Champagner. Thematisch im Mittelpunkt stand dabei das königliche Spiel. Hübsche Frauen, genauer gesagt Playmates, waren im Schlosshotel Hugenpoet in Kettwig natürlich auch zugegen.
Essener Schach-Großmeister weiht Gäste in die Geheimnisse des königlichen Spiels ein
Mittendrin der Essener Schach-Großmeister und Schach-Botschafter Sebastian Siebrecht: Der Spitzenspieler der Schachfreunde Katernberg weiht die zwölf ausgewählten Teilnehmer des Gentlemen’s Weekend in die Geheimnisse des Schachspiels ein. Er zeigt ihnen in der Meisterklasse Eröffnungsfallen und das Grundreihenmatt, Fesselungen und Endspieltricks, oder wie sich der einfache Bauer in eine Dame verwandelt. „Es war eine tolle Veranstaltung und obendrein eine schöne Werbung für Essen und das Ruhrgebiet“, sagt Siebrecht.
Es sei nicht nur der Hype um die erfolgreiche Netflix-Serie „Damengambit“ gewesen, der das Schachspiel in den Mittelpunkt dieses Männer-Treffs gerückt habe. Das Denkspiel habe in der Corona-Pandemie wieder spürbar viele neue Freunde gefunden, sagt Playboy-Chefredakteur Florian Boitin. Grund genug also, nach Themen wie Golf, Fußball oder Rafting eines der ältesten Brettspiele der Menschheit ins Event-Programm zu nehmen.
Schnelle Autos, edle Marken und Fünf-Sterne-Hotels
Vor sechs Jahren hat die deutsche Ausgabe des Playboy das Format „Gentlemen’s Weekend“ aus der Taufe gehoben. Vier Mal im Jahr kommen seitdem jeweils zwölf ausgewählte Männer zusammen, um in einem Fünf-Sterne-Hotel gemeinsam ein langes Wochenende zu verbringen. Immer sind namhafte Unternehmen Event-Partner des Playboy. Es dreht sich immer um schnelle Autos wie Porsche, Maserati, Landrover und jetzt in Essen Jaguar. Ebenso dabei sind Hersteller edler Spirituosen und Schaumweine oder Produzenten anderer Genussmittel wie dieses Mal die Zigarrenmarke Carlos André. „Das Event steht für die Neugierde aufs Leben und für das Streben nach Neuem“, sagt der Playboy-Chefredakteur. Das Format solle den Körper und den Geist ansprechen, mal gehe es um feinste Genüsse, im nächsten Moment um anspruchsvollen Denksport.
Die Teilnehmer werden nicht etwa vom Playboy ausgewählt, sie müssen sich bewerben. Für Events wie im Schloss Hugenpoet interessieren sich rund 300 Männer. Mitunter ist es sogar die Ehefrau, die ihren Mann mit der Teilnahme am Event überrascht. Unternehmer und Chefärzte gehören ebenso zu den Auserwählten wie Piloten und Manager oder Lehrer und Künstler. Es sind immer Männer, die sich Luxus-Events wie diese leisten können. Der Preis bewegt sich zwischen 1500 und 2000 Euro.
Julia Römmelt ist Playmate des Jahres 2021 und Stuntfrau Miriam Höller der Überraschungsgast
Immer dazu gehört die Begegnung mit Playmates, also Frauen die auf der Playboy-Titelseite erscheinen und dafür beim Foto-Shooting die Hüllen fallen lassen. In Essen trafen die Gentlemen auf Julia Römmelt, Playmate des Jahres 2021, und auf Laura Schultz, das Playmate aus dem aktuellen April-Heft. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass unter den Teilnehmern „keine falschen Erwartungen“ aufkommen, werden die Teilnehmer vom Playboy vorab telefonisch kontaktiert. Die Rolle des prominenter Überraschungsgastes übernahm in Essen die Stuntfrau und Moderatorin Miriam Höller, einem breiten Publikum bekannt aus „Germany’s Next Top Model“.
Schach-Großmeister Sebastian Siebrecht war angetan von der „entspannten und gediegenen Atmosphäre“ beim Playboy-Wochenende, das auch einen Ausflug zur Welterbe-Zeche Zollverein beinhaltete. Das Model Julia Römmelt, eine erfolgreiche Unternehmerin und Influencerin mit 1,3 Millionen Followern, habe er als eine „total bodenständige und sympathische Frau“ erlebt, die sich ernsthaft für das Spiel auf den 64 Feldern begeistere.
Playboy-Chefredakteur verweist stolz auf die höchste Abo-Auflage seit dem Jahr 2000
In Zeiten von „#me too“ mögen Event-Formate wie Playboys Gentlemen’s Weekend wie aus einer anderen Zeit erscheinen. Und überhaupt: Passen Männer-Zeitschriften wie der Playboy da überhaupt noch in die Zeit? Der Chefredakteur verfolgt solche Debatten mit großer Gelassenheit und sagt, dass ihm Frauen imponierten, die sich eben nicht vorschreiben ließen, was sie zu tun und zu lassen haben. Stolz verweist Florian Boitin darauf, dass der Playboy aktuell die höchste Abo-Auflage seit dem Jahr 2000 aufweise. Und er fügt hinzu: „Die Antwort auf die Frage, ob der Playboy in diese Zeit passt, gibt der Markt.“