Public Viewing im Grugapark: 900 Fans fiebern vergeblich mit

Essen. Im Musikpavillon des Essener Grugaparks fieberten 900 Fans mit der deutschen Mannschaft mit. Wie sich das erste Public Viewing anfühlte.

Die 0:1-Niederlage der deutschen Mannschaft gegen Frankreich haben im Essener Grugapark 900 Fußball-Fans verfolgt – beim Public Viewing im Musikpavillon, wo am Dienstagabend gejubelt, gesungen und gepfiffen wurde (viele Bilder weiter unten). Die niedrige Inzidenz macht Veranstaltungen wie diese wieder möglich. Die Spielregeln: An jeder Biertischgarnitur dürfen acht Leute aus fünf Haushalten sitzen – Geimpfte und wieder Genesene ausgenommen. Testen musste man sich nicht, außerhalb des Platzes gilt beim Aufstehen dann aber doch Maskenpflicht.

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Für viele der Anwesenden steht fest, dass zusammen Fußball-Schauen bei großen Turnieren einfach dazugehört. Manfred Bogavski sagt: „Fußball ist die schönste Nebensache der Welt. Das in der Gemeinschaft zu verfolgen, darauf habe ich mich sehr gefreut.“ Bedenken habe er in Anbetracht der Corona-Pandemie keine. Bogavskis Einschätzung: „Es gibt Sicherheitskonzepte mit Abständen und so wie es hier aufgebaut ist, muss man sich keine Sorgen machen.“ Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre eine Veranstaltung wie ein Public Viewing nicht vorstellbar gewesen.

Annika Gurovski ist nicht das erste Mal bei einem Public Viewing dabei, ihr Fazit: „Ich denke die Stimmung hier und heute ist genauso gut, wie zur letzten WM. Es macht auf jeden Fall genau so viel Spaß!“ Sie fühlt sich sicher und ist überzeugt davon, dass die Anwesenden die Regeln einhalten.

In der Halbzeit vergisst doch so mancher die Maske

Die erste Halbzeit ist vorbei, Deutschland liegt zurück. Vor lauter Anspannung vergisst dann doch so mancher beim Aufstehen im Musikpavillon, seine Maske über Mund und Nase zu ziehen. Nach einem Appell der Veranstalter, besinnt man sich aber schnell wieder.

Public-Viewing-Veranstalter Thomas Siepmann sagt: „Es läuft hervorragend, mit rund 900 Gästen ist das ein gelungener Auftakt“. In seinen Augen ist das Konzept aufgegangen.

Nach 90 Minuten und Nachspielzeit steht dann fest: Die deutsche Mannschaft verliert ihr Spiel gegen Frankreich. Viele Fans im Grugapark sind sichtlich geknickt. Vor lauter Frust fliegen ein paar Plastikbecher durch die Luft, das war es dann aber auch.

Ivo Lukaschik hätte sich selbstverständlich über einen Sieg der Deutschen gefreut, doch er stellt fest: „Es ging mir heute Abend auch um das Event.“ So stoßen seine sieben Kumpels mit ihm noch ein letztes Mal an – dann geht für ihn und die anderen das Event zu Ende. Wie nach Fußball-Spielen üblich, wird noch lautstark diskutiert, wie die eigene Mannschaft verlieren konnte. Ausschreitungen gab es zur Freude von Polizei und Rettungssanitätern keine.

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