Essen. Der Umzug zweier Rüttenscheider Fußballvereine auf die Freizeit-Sportanlage in Essen-Stadtwald ist vom Tisch. CDU und Grüne haben andere Pläne.
Der Ausbau der Jedermann-Sportanlage an der Schillerwiese in Essen-Stadtwald und der Umzug zweier Rüttenscheider Fußballvereine dorthin ist vom Tisch. Darauf haben sich CDU und Grüne verständigt, die im Rat der Stadt die Mehrheit stellen.
„Die Jedermann-Sportanlage Schillerwiese ist ein traditionsreicher Ort“, von der Lage her sei die Anlage einzigartig“, betonte der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Fabian Schrumpf, nachdem sich beide Fraktionen auf eine gemeinsame Linie verständigt. Eine Erweiterung, wie sie die Sport- und Bäderbetriebe vorgeschlagen haben, hätte die Sportanlage zwar aufgewertet, deren Charakter aber verändert, so Schrumpf.
„Die Schillerwiese ist die wichtigste Sportanlage für den vereinsungebundenen Sport in Essen. Und das soll auch so bleiben“, sagte Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionssprecherin der Grünen.
Beide Rüttenscheider Fußballvereine haben sich gegen einen Umzug ausgesprochen
Die Sport- und Bäderbetriebe hatten der Politik vorgeschlagen, die Sportanlage auszubauen und den Rüttenscheider SC aus dem Walpurgistal sowie die Sportfreunde 07 von der Veronikastraße auf die Schillerwiese zu verlagern. Der Platz der Sportfreunde wäre damit für eine mögliche Bebauung frei geworden. Die Schillerwiese sollte dennoch weiterhin jedermann offen stehen.
Beide Vereine haben sich jedoch gegen eine Verlagerung ausgesprochen. Auch Freizeitsportler hatten gegen die Pläne mobil gemacht, da sie fürchten verdrängt zu werden. Eine Petition, die sich für den Erhalt der Jedermann-Sportanlage stark macht, wurde mittlerweile von mehr als 5100 Bürgern unterzeichnet. Dem wollte sich auch die politische Mehrheit im Rat nicht verschließen.
Die Sportanlage an der Schillerwiese soll modernisiert und attraktiver werden
CDU und Grüne wollen nun nach eigenen Worten einen „Entwicklungsprozess“ anstoßen, um die Attraktivität der Jedermann-Sportanlage zu erhöhen. Nutzer der Anlage sollen dabei beteiligt werden. Insbesondere die maroden Umkleidekabinen und Sanitäranlagen, aber auch die Sportanlagen sollen modernisiert und weiterentwickelt werden. Der Naturrasenplatz soll erhalten bleiben, ebenso wie die Schatten spendenden Bäume im parkähnlichen Teil der Anlage.
Offen bleibt, wie es mit den beiden Rüttenscheider Fußballvereinen weitergeht. Die Sportfreunde 07 haben mehrmals öffentlich betont, dass sie an der Veronikastraße bleiben wollen, wünschen sich aber einen Kunstrasenplatz.
Der Rüttenscheider SC hatte ebenfalls erklärt, im Walpurgistal bleiben zu wollen. Auf einen Kunstrasenplatz würde der Verein notfalls verzichten.