Duisburg. Junge Täter sorgten mit einer Einbruchserie in Duisburg für Angst. Wie sie vorgingen und was sie mit dem Geld machten: Details zur berüchtigten Jugendbande.
Über Monate schlugen sie immer wieder in Supermärkten, Tabakläden und auch Privatwohnungen zu: Im Herbst 2024 und jetzt im Februar sind der Duisburger Kripo zwei Schläge gegen eine große Jugendbande gelungen (wir berichteten). Jetzt wird das ganze Ausmaß ihrer Taten bekannt.
Insgesamt 60 Einbrüche im Duisburger Norden und in Moers gehen auf das Konto der berüchtigten Gruppe. Mehrfach geraten dabei auch die Geschäfte an der Von-der-Mark-Straße in Meiderich in ihr Visier. Dort sorgen sie für Angst und Schrecken.
Einbruchsserie in Duisburg und Moers: Täter gingen danach shoppen
In Chats sollen sich die Bandenmitglieder dazu verabredet haben. Abgesehen hatten sie es nach Informationen dieser Redaktion vor allem auf Zigaretten, die sie dann weiter verkauften. Von dem Geld shoppten sie in Outlets Markenkleidung.
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Doch ab August 2024 kamen ihnen die Ermittler auf die Spur. Bei einer Tat werden zwei junge Männer festgenommen, eine dritte Person verliert am Tatort ihre Brieftasche. Das bringt den Stein ins Rollen. Es folgen Wohnungsdurchsuchungen, bei denen die Einsatzkräfte auch Diebesgut finden.
29 Bandenmitglieder identifiziert
Was ist über die Tatverdächtigen bekannt? 29 Mitglieder sollen zur Bande gehört haben. Sie sind zwischen 14 und 20 Jahre alt. „Es handelt sich bei den durchweg männlichen Tatverdächtigen um deutsche, libanesische und syrische Staatsangehörige“, hatte die Polizei im Oktober mitgeteilt.
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Fünf der jungen Verdächtigen sitzen aktuell in Untersuchungshaft. Gegen einen Teenager wurde der Haftbefehl nach Angaben der Staatsanwaltschaft außer Vollzug gesetzt. Aber auch ihre 23 identifizierten Komplizen müssen wohl mit Strafverfahren rechnen.