Duisburg. Aus den Stadtteilen kommen seit Tagen massive Beschwerden über Menschen, die schon vor Silvester Böller zünden. Das berichtet die Duisburger Polizei.
Bei vielen Duisburgern ist die Wut groß: Seit Tagen häufen sich die Beschwerden über diejenigen, die schon jetzt Böller und Silvester-Raketen zünden. Berichte darüber gibt es nahezu aus allen Stadtteilen. „Bei uns werden seit Tagen ganze Batterien abgeschossen“, schildert eine Rheinhauserin. Gerade Hundebesitzer sind sauer und beschreiben die negativen Auswirkungen auf ihre Tiere. „In Hochheide knallt es die ganze Nacht lang“, sagt eine Duisburgerin. Nahezu identische Äußerung gibt es aus Meiderich, Beeck, Neumühl und Wanheim.
Die Polizei hat allein in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 80 Einsätze wegen unerlaubten Abbrennens von Feuerwerk registriert und unterstreicht deshalb in einer aktuellen Mitteilung noch einmal, dass das Abrennen von Feuerwerk nur vom 31. Dezember bis zum 1. Januar erlaubt ist. Sie schreibt weiter: „Der unsachgemäße Umgang kann zu schwersten Verletzungen wie Knalltraumen, Verbrennungen oder auch abgerissenen Körperteilen führen. Daraus können Ordnungswidrigkeiten oder auch Straftaten resultieren.“
Silvesterfeuerwerkskörper dürfen nur in lizenzierten Geschäften – wie zum Beispiel Supermärkten – gekauft werden. Bekannt ist in Duisburg auch der große Verkauf von Bodo Albes in Kaßlerfeld.
Polizei Duisburg nimmt am Silvesterabend Fotos und Videos entgegen
Beim zugelassenen Feuerwerk unterscheidet das Gesetz zwischen zwei Kategorien: Bei der Kategorie 1 handelt es sich um ein Kleinstfeuerwerk – unter anderem die klassische Wunderkerze, Knallerbsen oder das Tischfeuerwerk. Hier ist das Abbrennen ganzjährig zulässig. Die Altersgrenze liegt bei 12 Jahren.
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Die Kategorie 2 ist unter dem Begriff Kleinfeuerwerk zusammengefasst. Dazu gehören Raketen, Feuerwerksbatterien oder normale Knallkörper. Das Zünden ist – wie gesagt – nur zum Jahreswechsel gestattet. Menschen, die zünden, müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
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Für Polizei und Rettungsdienst ist die Silvesternacht die einsatzreichste Nacht des Jahres. Beim Jahreswechsel 2023/2024 rückte allein die Polizei zu über 400 Einsätzen aus, unter anderem weil Straßenbahnen mit Böllern beschossen wurden. Die Polizeibehörde wird auch in diesem Jahr mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. Bürgerinnen und Bürger, die Verstöße beobachten, können Foto- und Videomaterial ab 20 Uhr am Silvesterabend unter nrw.hinweisportal.de auf dem Hinweisportal der Polizei NRW hochladen.