Duisburg/Voerde. Gäste bei „Bernie‘s Alm“ fragen extra nach Karina: Warum die Kellnerin auf Duisburgs Weihnachtsmarkt so beliebt ist und was sie sonst beruflich macht.
Die Almhütte ist schon an diesem Mittwochnachmittag gut gefüllt. Hier ein Glühwein, da noch einen Punsch. Mittendrin im Getümmel: Karina Feldmann (49), die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und eine Bestellung nach der anderen aufnimmt. Sie lächelt, nimmt sich zwischendurch immer wieder Zeit für einen kurzen Plausch mit den Gästen. Die allermeisten kennen die Kellnerin, die Stammkunden sowieso. Schließlich ist die 49-Jährige seit der Premiere von „Bernie‘s Alm“ 2015 auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt dort jedes Jahr im Einsatz.
Dabei hatte Karina Feldmann zuvor gar nichts mit der Gastronomie zu tun. Hauptberuflich arbeitet die Frau aus Voerde als Sekretärin an der Gemeinschaftsgrundschule Hochfelder Markt. Allerdings ist sie seit fast einem Vierteljahrhundert mit Sorina Kuhnt befreundet, die zusammen mit ihrem Mann Bernie die Almhütte betreibt. „Als die beiden mich vor neun Jahren gefragt haben, ob ich Lust hätte mitzuhelfen, war ich Hausfrau und Mutter. Ich hatte einfach Lust, mal wieder mehr unter Menschen zu kommen und hab zugesagt“, erzählt Karina Feldmann. Sie muss schmunzeln: „Und dann bin ich länger geblieben...“
Weihnachtsmarkt in Duisburg: Beliebte Kellnerin bei „Bernie‘s Alm“
Anfangs war die Voerderin nur eine von zwei Servicekräften. Mit der schnell wachsenden Beliebtheit von „Bernie‘s Alm“ ist auch das Team über die Jahre immer größer geworden. „Es macht einfach Laune und großen Spaß, hier mit allen zu arbeiten. Es sind richtige Freundschaften entstanden“, sagt sie. „Und Sorina und Bernie sind als Chefs zwei Herzensmenschen.“
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Mittwochs ist die Mutter zweier Töchter (20 und 17) als Kellnerin für die beiden im Einsatz sowie an den Freitagen und Samstagen. „Das sind immer zwei Kampftage, dann ist die Hütte rappelvoll, aber auch das Trinkgeld mehr als ordentlich“, berichtet Karina Feldmann. „Ich mag den Stress, bin eine richtige Wibbelfutt und brauche immer was zu tun.“
Draußen vor der Almhütte steht eine Gruppe mit Feuerwehrleuten. Einer nimmt die Voerderin direkt in den Arm, als er sie erblickt. Auch Mario Neunzig und Pascal Schmeel strahlen. Die beiden sind Stammkunden. Sie kennen die 49-Jährige schon lange. „Sie ist sehr zuvorkommend und kümmert sich immer direkt um die Gäste“, sagt Schmeel. Sein Kumpel nickt: „Immer nett, immer freundlich. Karina ist wie das Maskottchen der Alm, gehört quasi zum Inventar.“
Stammkunden fragen extra nach Karina
Jetzt strahlt auch die hochgelobte Kellnerin wieder übers ganze Gesicht. „Die Gäste hier sind aber auch alle sehr lieb. Es sind einige schöne Bekanntschaften entstanden“, erzählt sie. „Einige rufen mich jedes Jahr vor dem Start des Weihnachtsmarkts an und fragen extra nach, ob ich auch wieder dabei bin.“ Sie lacht. „So lange die Knochen mitmachen, wird das so sein.“ Sagt‘s, und nimmt die nächste Glühwein-Runde auf.
„Viele sagen, dass ich mal einen mittrinken soll, aber ich muss ja immer noch nach Voerde fahren. Da brauche ich meinen Führerschein“, betont Karina Feldmann. „Wenn, dann trinke ich höchstens mal einen halben weißen Glühwein mit Kinderpunsch. Am liebsten schmeckt mir sowieso der Kakao mit Sahne.“
Derweil schaut der Chef vorbei. „Als Sorina und ich 2015 mit der Almhütte hier auf dem Weihnachtsmarkt gestartet sind, wollten wir mit Leuten zusammenarbeiten, denen wir vertrauen können“, erinnert sich Bernie Kuhnt, bekannt geworden als TV-Kommissar in der Reihe „Niedrig und Kuhnt“. „Und Karina gehört als unsere langjährige Freundin definitiv dazu. Mit ihrer freundlichen Art macht sie, wie das gesamte Team, einen großartigen Job.“