Duisburg. Der HDK hat die Session eröffnet: 1100 Karnevalisten marschierten zum Hoppeditzerwachen vors Rathaus. Viel Beifall für eine besondere Spende.
Wenn im November auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt Marschmusik erklingt und sich bunt uniformierte Menschen mehr oder weniger im Gleichschritt auf das Rathaus zu bewegen, dann kann das nur eins bedeuten: Der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) eröffnet ganz offiziell die Session. Am Samstag kamen bei lausigen Temperaturen, aber immerhin ohne Regen, mehrere Tausend Besucher zum Spektakel namens Hoppeditzerwachen.
Angeführt wurde die närrische Formation, die sich um kurz nach 11 Uhr auf den Burgplatz schlängelte, traditionell von den Jubiläumsgesellschaften. Dazu gehören in der Session 2024/25 unter anderem die KG Marxloher Jecken, die seit fünf mal elf Jahren aktiv ist, die Prinzengarde Duisburg, die ihren 88. Geburtstag feiert, und die Karnevalsgesellschaften Weiß-Grün Ruhrort und Rote Funken, die 75 Jahre alt sind. Für einen kräftigen neuen Farbtupfer sorgte die erst kürzlich gegründete Bürgergarde der Stadt Duisburg, die erstmals in ihren schicken Garde-Uniformen auftrat.
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Sessionsauftakt Duisburg: Viel Lob vom OB und viel Gemecker vom Hoppeditz
„Ihr hier auf diesem Platz repräsentiert das Beste, das der Duisburger Karneval zu bieten hat“, sagte Oberbürgermeister Sören Link, der den Startschuss in die neue Session gab. Er lobte noch einmal die KG Rot-Weiß Hamborn-Marxloh für ihre innovative Idee, den Kinderkarnevalszug Anfang März – erstmals an einem Samstag – wieder nach Marxloh zurückzubringen. Eine Idee, von der nicht alle Rot-Weißen bestätigen würden, dass sie diese wirklich selbst hatten.
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Der Hoppeditz alias Brian Oehlschlägel, Präsident der KG Op de Hippe Höh, arbeitete sich in seiner Rede vor allem an der Ampel ab. „Noch nie war Politik so bürgerfern. Da fragt man sich: Lebe ich auf einem anderen Stern?“ Er vergaß aber auch den öffentlichen Personenverkehr nicht. „An den Gleisen wird es helle, der Hauptbahnhof macht die Welle. Da freut sich jedermann; schön wäre nur, kämen die Züge auch pünktlich an.“

Buntes vierstündiges Programm
Das rund vierstündige Programm auf dem Burgplatz setzte in diesem Jahr auf Eigengewächse. Traditionell machte die KG Alle Mann an Bord den mitreißenden Auftakt. Sie ist jetzt aber nicht mehr die eigene singende Gesellschaft. Auch die Piraten des Südens und die Bürgergarde übten sich darin. Tänzerisch stark präsentierte sich unter anderem das Königreich Duissern.
Die Prinzengarde der Stadt Duisburg brachte bei ihrem Auftritt auch gleich die künftigen Tollitäten mit: Der designierte Stadtprinz Holger Andrees und das künftige Kinderprinzenpaar Phil und Mia stellten sich und ihren Hofstaat den künftigen närrischen Untertanen vor. „Ihr seid ein Traum“, lobte Andrees, mit 62 einer der ältesten Prinzen in der Historie des Duisburger Karnevals, das Publikum.
Gentlemens Club spendet 11.111 Euro für die Lebenshilfe
Viel Beifall gab es auch für eine sympathische Spendenaktion: Bei seinem jüngsten Herrenfrühschoppen im Februar dieses Jahres hatte der Gentlemens Club Duisburg kräftig gesammelt. Der Vorstand der sozial wie karnevalistisch aktiven Herren überreichte einen symbolischen Scheck im Wert von 11.111 Euro an die Stiftung Lebenshilfe, deren Vorsitzender übrigens HDK-Präsident Michael Jansen ist.
Ach ja. Ein Motto hat die Session natürlich auch. „Helau heißt willkommen.“ Das muss man wenigstens nicht näher erklären, weil es für sich selbst spricht.
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