Duisburg. Nach Berichten über sexuelle Übergriffe zieht der Kinderkarnevalszug 2025 wieder durch Marxloh. Die Jecken brechen aber mit einer Tradition.
Die Freude bei den Karnevalisten ist groß. Der beliebte Niederrheinische Kinderkarnevalszug kehrt zurück nach Marxloh. Damit wollen die Veranstalter etwas „besonders Schönes“ für alle Kinder, Jugendlichen und jecken Erwachsenen bieten. Das verspricht die 1. Große Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh und bricht dafür extra mit einer langen Tradition.
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Diesmal sollen die vielen hundert Jecken mit ihren Wagen, Musikkapellen und Fußtruppen nicht sonntags, sondern am Nelkensamstag (1. März 2025) marschieren. Das verspricht ein richtig großes Event zu werden, weil dann die Geschäfte in Alt-Hamborn und in Marxloh, insbesondere auf der Brautmodenmeile, geöffnet sind.
Rückkehr nach Marxloh: Hamborner Jecken feiern ihren Straßenkarneval diesmal am Nelkensamstag
„Unsere Fahrzeuge sind so gut wie fertig. Unsere Tanzgruppen trainieren fleißig, wir sind an allen Fronten gut dabei“, sagt Präsident Axel Koch. „Aber wir sind darauf angewiesen, dass man uns unterstützt.“ Denn die Rückkehr auf die Brautmodenmeile bedeuten Mehrkosten für Absperrungen und insbesondere für Security.
Die Stadt Duisburg und der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) hätten aber bereits zugesagt, die Rot-Weißen „tatkräftig zu unterstützen“. Ein neues Sicherheitskonzept liege inzwischen im Duisburger Rathaus vor und ein erster Gesprächstermin mit den städtischen Fachleuten sei gut verlaufen.
Eine Versammlung an diesem Donnerstag wird die Vorbereitungen weiter voranbringen. Allen rechtsrheinischen Duisburger Karnevalsvereinen, die beim Umzug in Alt-Hamborn, Obermarxloh und Marxloh mitfeiern, nehmen möglichst daran teil. Dabei geht es auch darum, bestehende Bedenken gegen Marxloh auszuräumen. Zumal der Rückzug aus dem Stadtteil in der vergangenen Session einigen Boykott-Androhungen geschuldet war. Diesen sollen sehr unschöne Vorfälle vorausgegangen sein.
Sexuelle Übergriffe beim Karnevalszug 2023? Staatsanwältin hat Ermittlungen eingestellt
Mädchen sollen in Marxloh beim Umzug am Tulpensonntag 2023 sexuell belästigt worden sein, darunter Duisburgs Kinderprinzessin und einige Tanzmariechen. Demnach haben Gruppen von jungen Männern unter anderem Mädchen unter den Rock gegriffen, die Höschen fotografiert und gefilmt sowie die jungen Karnevalistinnen sexuell beleidigt haben. Die Polizei konnte diese Vorfälle nicht bestätigen, und die Staatsanwaltschaft Duisburg hat im Frühjahr die Ermittlungen gegen Unbekannt wegen sexueller Belästigung eingestellt.
„Wir wollten Marxloh nie als Stadtteil vom Straßenkarneval abschneiden“, betont Axel Koch und freut sich über die Rückkehr in die einstige Hochburg des Kinderkarnevals. „Es gibt noch viele Baustellen, aber daran wird gearbeitet“, versichert er und freut sich mit seinen Vereinsmitgliedern auf einen richtig attraktiven Kinderkarnevalszug gibt mit tausenden Familien am Straßenrand, die sich am bunten Treiben, an der fröhlichen Musik, an Helau-Rufen und am Kamelle-Regen erfreuen.