Duisburg. Am Freitagabend brannte eine Wohnung in Duisburg-Hochfeld lichterloh. Menschentrauben erschwerten die Rettung. Haus ist vorerst unbewohnbar.

Die Feuerwehr hat in Duisburg 26 Bewohner eines in Brand geratenen Mehrfamilienhauses mit Drehleitern und über das Treppenhaus in Sicherheit gebracht.  Als die Rettungskräfte am späten Freitagabend eintrafen, stand eine Wohnung im zweiten Stock bereits in Vollbrand und mehrere Bewohner riefen um Hilfe. 

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Die Feuerwehr leitete daraufhin umgehend Rettungsmaßnahmen ein. Zehn Personen konnten mit Drehleitern evakuiert werden, weitere 16 Erwachsene und Kinder verließen das Haus über die Treppe. Dichter Qualm zog durch die Straße. Die Bewohner wurden von Notärzten untersucht. Elf mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. Während des Einsatzes stand einige Meter weiter ein DVG-Bus, in dem die Hochfelder untergebracht wurden. Insgesamt waren 70 Rettungskräfte im Einsatz.

Duisburger Kripo ermittelt nun die Brandursache

Insgesamt 70 Rettungskräfte waren vor Ort.
Insgesamt 70 Rettungskräfte waren vor Ort. © RR | JUSTIN BROSCH

Zwar hatte die Polizei den Bereich großräumig abgesperrt, doch vor dem Haus versammelten sich zum einen Schaulustige und zum anderen Bewohner, die unbedingt wieder zurück ins Haus wollten. Sie standen in Gruppen vor dem Gebäude. „Die Lage war unübersichtlich“, schildert ein Feuerwehrmann. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, setzte die Polizei mehrere Beamte sowie Diensthunde ein. „Das ist normal in Hochfeld, das passiert häufiger bei Einsätzen wie diesen“, sagt ein Polizeibeamter.

Vor dem Haus versammelten sich immer wieder Nachbarn und Bewohner. Die Polizei musste einschreiten.
Vor dem Haus versammelten sich immer wieder Nachbarn und Bewohner. Die Polizei musste einschreiten. © RR | JUSTIN BROSCH

Gegen 1.30 Uhr waren die Löscharbeiten schließlich beendet. Wasser tropft die Hauswand hinunter. Vor einem Wettbüro, das sich im Untergeschoss des Gebäudes befindet, liegen Scherben von gesplitterten Fenstern. Ein Passant kommt vorbei, schaut erschreckt. Polizisten sichern das Haus, dessen Tür nun offensteht. So schnell darf das Eck-Gebäude nicht wieder betreten werden.

Strom abgestellt: Haus ist unbewohnbar

Auch am Samstagnachmittag herrscht an der Sedanstraße noch ein emotionaler Ausnahmezustand. Vor dem Haus stapeln sich Säcke mit Habseligkeiten. Die Bewohner müssen sich eine neue Bleibe suchen. Viele versuchen bei Bekannten und Verwandten unterzukommen. Der Hausverwalter ist vor Ort und versucht zu helfen. Er habe erst am Tag des Brandes die Verwaltung der Immobilie übernommen.

In dem Gebäude wurde längst der Strom abgestellt. Es ist nicht mehr bewohnbar. Löschwasser und Qualm haben auch die anderen Etagen in Mitleidenschaft gezogen. „Schlimm ist das“, sagt eine Betroffene und ist den Tränen nahe. Zum Glück ist ihr nichts passiert. Vor dem Haus haben sich viele helfende Hände eingefunden, die den Bewohnern helfen, ihr Sachen zu packen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und will klären, wie es zu dem verheerenden Brand kommen konnte.

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