Duisburg. Ein Imbiss auf dem Marina-Markt sorgt regelmäßig für lange Schlangen. Der Betreiber ist kein Unbekannter: Das ist sein Currywurst-Geheimnis.
Sonntag geht’s wieder um die Wurst. Eine Entscheidung, die auf dem Marina-Markt am Duisburger Innenhafen leicht fällt. Denn dann steht Ex-Fußballer Dietmar „Didi“ Schacht (62) wieder an seinem Wagen und wird sich über die lange Schlange freuen, die sich wie immer vor seinem Streetfood-Wagen bildet. Lockt der Name oder die Wurst? Wohl beides.
Der Marina-Markt ohne „Didis Original Berliner Currywurst“ ist kaum vorstellbar. Die Leib- und Magenspeise im Ruhrpott, die bekanntlich in Duisburg ihren Ursprung hat, lässt Didi bei einem auserwählten Metzger herstellen. Mit seinem „Geschmacksträger auf vier Rädern“ steht der Ex-Fußballer, der 15 Jahre für den MSV Duisburg gespielt hat und Repräsentant vom FC Schalke 04 ist, nur noch an einem einzigen festen Standort: auf dem Marina-Markt.
Auch interessant
Am Anfang der Imbisswagen-Karriere stand Didi Schacht in Röttgersbach
Im Anfang seiner Imbisswagen-Karriere stand er mit dem Wagen regelmäßig in Röttgersbach, wo er aufgewachsen ist. „Aber mittlerweile werde ich für Veranstaltungen, Hochzeiten und Firmen-Events gebucht, das war immer mein Ziel.“ Die Zeit, routinemäßig von einem Standort zum anderen zu fahren, hat er längst nicht mehr. Darüber freut er sich riesig.
Didi ist das Gesicht des Wagens, obwohl er selbst nur noch selten die Grillzange schwingt. Trotz seiner Bekanntheit ist er immer ein „demütiger und bodenständiger Mensch“ geblieben, der liebend gerne ein Quätschchen vor seinem Wagen hält. Zu erzählen gibt’s im Ruhrgebiet immer viel. Ob mit Bekannten oder Fremden. Ob in der Kneipe oder vor dem Currywurst-Wagen. Vor allem Fußball geht natürlich immer. Da schlägt sein Herz höher.
Auch interessant
Ex-Fußballer Dietmar „Didi“ Schacht lebt in Duisburg
Mittlerweile lebt Didi Schacht wieder in Röttgersbach, nachdem er viele Jahre beruflich im Ausland verbracht hat. „Ich liebe die Menschen hier im Ruhrpott und ihre Mentalität. Sie sind direkt und sagen, was sie denken, das finde ich klasse.“ Allerdings hat er sich auch ein Stückchen in Deutschlands Lieblingsinsel Mallorca verguckt. Da hat er vor Jahren eine Fußballschule eröffnet. „Aber, die hab ich nicht mehr, das war zeitlich bei allen anderen Terminen nicht mehr zu schaffen“, sagt die Fußball-Legende.
Er liebäugelt damit, in einigen Jahren auch mal Monate im Jahr auf der Insel zu verbringen. Außer ihrer Schönheit hat sie ja auch ein sehr angenehmes Klima. Und die Wärme tut seinen arthrosegeplagten Gelenken gut. Denn bekanntlich musste der leidenschaftliche Fußballer seine Karriere früh beenden. Aber seine Biografie „Der Kämpfer“ steht für seine Einstellung zum Leben. Daran wird sich nichts ändern.
Die pikante Sauce ist eines der Geheimnisse der Currywurst
Dass er die erste Fußballschule in Duisburg aufgemacht habe, das sei schon richtig. Die würde mittlerweile aber andere betreiben. Den Nachwuchs fördert er jetzt ganz privat: Stolz ist er auf seinen sportlichen siebenjährigen Enkel Ben. „Der kommt wohl auf Opa raus und spielt schon leidenschaftlich gerne Fußball“, sagt Didi glücklich.
Jetzt freut er sich erst einmal auf Sonntag, den 13. Oktober. Da wird er wieder an Didis-Currywurst-Wagen stehen und mit den Besuchern ein Pläuschchen halten, die vor allem auch die selbst kreierte pikante Sauce lieben. Sie sei schon recht scharf, die Rezeptur bleibt natürlich ein Geheimnis. Aber wenn jemand einen Härtetest starten wolle, dann könne er es haben. „Extrem scharf nachwürzen, das können wir natürlich auch“, verspricht der Duisburger.
Auch interessant für Sie? 5 viel gelesene Duisburg-Artikel:
- Anmeldezahlen der 75 Grundschulen: Welche sind besonders beliebt?
- Am Alten Angerbach: Häuser kosten plötzlich 215.000 Euro weniger
- Betrugsvorwurf bei Feuerwehr: Prozess benennt ersten Verlierer
- Inkassoverfahren gegen Jugendamt: Jetzt packt ein Träger aus
- Neue Premium-Waschanlage in Duisburg: Was Autoliebhaber erwartet