Duisburg. Tom McConner ist der nächste Duisburger in der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“. Wie sein Auftritt lief und welchen Juror er verführte.

Es liegt etwas in der Luft, im Europa-Park Rust. Liebe vielleicht? Die neue Folge des RTL-Urgesteins „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) beginnt gleich mit dem zweiten Duisburger Kandidaten der aktuellen Staffel, der 23-jährige Tom McConner schlendert lässig um die Ecke, das weiße Hemd weit aufgeknöpft, ein glänzendes Kruzifix um den Hals, ein breites Grinsen im Gesicht. „Diese Folge fängt optisch schonmal sehr gut an“, freut sich die Erzählerstimme aus dem Off, als der Duisburger vor den vier Juroren Beatrice Egli, Loredana, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen Position bezieht.

DSDS-Gewächs Lombardi ordnet das erstmal fachmännisch ein: „Oha!“. Und bleibt auch genauso begeisterungsfähig wie einsilbig, als McConner ein bisschen was zu sich selbst erzählt, 23 Jahre ist er alt, kommt aus Duisburg und ist leidenschaftlicher Sänger. Pietro Lombardi: „Geil.“

Duisburger Tom McConner will „Deutschland such den Superstar“ gewinnen

Bevor hier der erste Ton gesungen wird, dürfen die Zuschauer Tom im Einspieler erstmal besser kennenlernen. Er ist gelernter Automobilkaufmann, lebt aber momentan nur von der Musik – und von Gelegenheitsjobs, „von der Hand in den Mund“, wie er selbst sagt. Seinen „Fanclub“, bestehend aus Vater Pierre, Schwester Anna und dem besten Freund Max, hat Tom mit in den Freizeitpark gebracht. Das Grüppchen spielt glücklich Karten, wirft glücklich Basketbälle und ist generell ziemlich gut gelaunt, schließlich, sagt Tom, „ist das ja nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine schöne Zeit“.

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    Aber sein Traum, macht er dann sofort deutlich, sei es trotzdem, die Staffel zu gewinnen. Dafür muss man ja in erster Linie gut singen können, auch wenn böse Zungen behaupten, dass es darum bei DSDS schon lange nicht mehr geht. Tom legt trotzdem los; dass er den Song „7 Years“ von Lukas Graham trällern möchte, quittiert Pop-Titan und designierter Miesepeter Dieter Bohlen mit einem trockenen „Ja, mach ma.“

    Duisburger vergisst den Text, Pietro Lombardi ordnet ein

    Und Tom McConner macht. Mit viel Kopfstimme, noch mehr Luft in der Stimme und gelegentlich mal verschluckten Wörtern, aber trotzdem: Der Duisburger hat noch keinen ganzen Vers geschafft, da ringt er dem einsilbigen Lombardi schon ein überraschtes „Huh!“ ab. Die Gestik und Mimik der ganz großen Popstars hat McConner auch schon drauf, nur mit der Atmung hapert es manchmal noch – und mit dem Text, den vergisst er nämlich zu Beginn der zweiten Strophe. Augenblicklich kramt die RTL-Regie den dramatischsten Knall-Soundeffekt heraus, Stillstand, entsetzte Blicke, im Hintergrund Sirenen – ist jetzt alles aus? Nein, Tom fängt sich schnell wieder, Pietro Lombardi freut sich und kommentiert gewohnt eloquent: „Hähähä.“

    Noch ein paar Verse, dann hebt Dieter Bohlen die Hand und stoppt die Performance, die Regie freut sich, weil sie den Drama-Knalleffekt ja noch von eben auf Taste liegen hat. Aber keine Sorge, der gestrenge Dieter hat nur Gutes zu sagen, „der Sound von deiner Stimme flasht mich total.“ Kollektives aufatmen bei Tom und seinem Fanclub auf der Tribüne, doch Bohlen schiebt sogar noch einen hinterher. „Klingt total modern, internationale Popmusik-mäßig so.“ Ein Satz, zu schön, um ihn nicht auf Tom McConners erstes eigenes Album zu drucken. Obendrauf sieht Tom ja auch noch toll aus, sagt der Pop-Titan, „alles mega. Mega-gut.“

    Duisburger sorgt bei Beatrice Egli für „Fantasien“

    Beatrice Egli, kommt hinter ihrem riesigen Fächer hervor und eröffnet Tom gleich mal, dass man mit ihm Fantasien kriege. Die Regie kriegt aber erstmal schwitzige Hände und lässt sofort Marvin Gaye mit „Let’s Get It On“ aus dem sprichwörtlichen Gebüsch springen, Herzen fliegen durchs Bild, Tom lässt seine Grübchen spielen.

    Ein Ticket für Tom: Bei DSDS bewerteten Beatrice Egli, Loredana, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen (v.l.) als Jury den Auftritt von Duisburger Tom McConner.
    Ein Ticket für Tom: Bei DSDS bewerteten Beatrice Egli, Loredana, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen (v.l.) als Jury den Auftritt von Duisburger Tom McConner. © RTL | Jurycasting in Rust

    Dann ist auch schon Loredana dran und sagt, dass Tom sehr unsicher gewirkt habe. Während die Regie noch den Hattrick des Knall-Soundeffekts feiert, hat die Rapperin einen guten Ratschlag für den Duisburger, wie er in der nächsten Runde sicherer sein kann: „Eigentlich bin ich nicht schlecht, Digga“, soll er sich einfach sagen. „Guter Call!“, platzt es aus Lombardi heraus.

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    Letzterer spricht dann tatsächlich mehrere Worte am Stück, unter anderem darüber, wie gut Tom aussieht und dass er ein Frauenschwarm sei. „Du hast es mega gemacht, zieh durch!“ Viermal „Ja“ von der Jury, alles in allem, Tom McConner steht im Recall, „das fühlt sich total surreal an“, sagt er seinem Fanclub. Für die nächste Runde hat er sich wohl Loredanas Worte zu Herzen genommen: „Ich nehme mir vor, ‚größer‘ zu werden.“