Duisburg. Bestes Sommerwetter belohnt über 1000 Teilnehmer bei der Duisburger Radwanderung. Was Polizei und Verkehrswacht in puncto Sicherheit planen.
Deutlich über 1000 Teilnehmer haben Sonntag bei bestem Wetter die beiden Strecken der 41. Duisburger Radwanderung absolviert. Auf der 59 Kilometer langen „Profitour“ und der halb so langen „Familientour“ ging’s jeweils über den Rhein in den Stadtwesten und anschließend durch den Norden zurück zu Start und Ziel auf der Königstraße in der Innenstadt.
Radtour durch den Stadtnorden: Für viele Duisburger eine Entdeckungsreise
„Allein hier haben wir über 800 Stempelkarten ausgegeben“, berichtet am Sonntagnachmittag Michael Kleine-Möllhoff vom ADFC – der Fahrradclub hatte einmal mehr die Routen gewählt. Weitere Radlerinnen und Radler hatten ihre Karten bereits in den Tagen vor dem Start abgeholt, viele starteten außerdem an mehreren Einstiegsstellen entlang der Strecke. „Wir haben sehr viele Gruppen getroffen“, berichtet Uwe Busch. Der Geschäftsführer des Stadtsportbundes trat mit seinem Stellvertreter Christoph Gehrt-Butry in die Pedale.
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Von vielen Teilnehmern habe es Lob für die Strecke gegeben, berichtet Kleine-Möllhoff. „Wir wussten gar nicht, wie schön es im Stadtnorden ist“, hörte er auch von vielen Duisburgern. Das mag an den kreuzungsfreien Radwegen wie der Hoag- und Wolfsbahn-Trasse liegen – ein Alleinstellungsmerkmal in Duisburg.
Nicht so glücklich waren die Verkehrswacht und der ADFC mit dem Standort des Fahrradmarktes – zu weit weg und kaum sichtbar vom Vorplatz der Stadtsparkasse. Dort hätten vielleicht die Stände, nicht aber der Fahrrad-Parcours für die Kinder Platz gefunden, außerdem erfolgte der Aufbau entlang der Infrastruktur des Vortages für den Aktionstag „Duisburg bewegt sich“.
Schutz vor Diebstahl: ADFC bietet Codierung auch für Carbon-Rahmen
Dabei lohnte sich der Besuch, etwa um das Fahrrad durch Codierung beim ADFC sicherer vor Diebstahl zu machen. Vor allem teure Pedelcs mit E-Motor sind bei Langfingern beliebt. „Für Carbonrahmen bieten wir Aufkleber an, damit sie nicht beschädigt werden“, erklärt Herbert Fürmann, der Sprecher des Fahrradclubs.
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Sicherheit steht auch im Fokus der Verkehrswacht. Beim Vorsitzenden Günter Walter können die Besucher ihre Reaktionsfähigkeit auf einem Fahrrad-Simulator testen. Gemeinsam mit der Volkshochschule soll es bald Schulungen für die Pedelec-Fahrer geben. „Zielgruppe 65 plus“, sagt Klaus Hausschild. „Da müsste man viel mehr machen, aber dafür fehlt das Personal.“
Sicherheit für Pedelec-Fahrer: Verkehrswacht, ADFC und Polizei bieten Training
Bei Pedelec-Kursen für Theorie und Fahrsicherheit setzt die Duisburger Polizei auf die Zusammenarbeit mit der VHS. „Es gibt in Duisburg keine Auffälligkeiten bei den Zahlen, aber mit der Zahl der Besitzer steigt auch die Zahl der Unfälle“, berichtet Verkehrssicherheitsberater Markus Merten. „Aufgrund der höheren Geschwindigkeit stellt das Pedelec wesentlich höhere Anforderungen an den Fahrer“, betont der Polizei-Hauptkommissar.
„Polizeiplausch“ nennt sich das Angebot, für das die Polizei auch auf den Duisburger Märkten wirbt. Die sichere Beherrschung des Rades und das Verhalten in brenzligen Situationen zu üben, mache vor allem für ältere Pedelec-Besitzer Sinn, betont Merten. „Aber die Menschen für unser Angebot zu erreichen, das ist nicht einfach.“