Duisburg. Weil sie von der AfD im Bundestag rassistisch angegangen wurde, hat die Duisburger Abgeordnete Lamya Kaddor den Ältestenrat eingeschaltet.
Der Ältestenrat des Bundestages muss sich mit einer rassistischen Attacke auf die Duisburger Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor beschäftigen.
Auf ihren Kanälen bei Facebook, Instagram und Twitter schreibt die grüne Politikerin: „Gestern erlebte ich #Rassismus gegen mich im Innenausschuss des Deutschen Bundestags. Dass ich das selbst im Hohen Haus erleben musste, ist inakzeptabel. Aber allein kann ich dagegen nicht kämpfen. Das ist gemeinsame Aufgabe! Nun wird sich auch der Ältestenrat damit beschäftigen.“
AfD-Abgeordneter erklärt Kaddor die „abendländische Kultur“
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Das ist geschehen: Im Innenausschuss ging es um die Jugendorganisation der AfD (JA), die vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wurde. Bei einem Schlagabtausch mit einem AfD-Abgeordneten habe sie noch ein bisschen Müsli im Mund gehabt und habe dann zu hören bekommen: „Mit vollem Mund spricht man nicht, das gehört nicht zu unserer abendländischen Kultur. Wenn Frau Kaddor jünger wäre und lernt, sich zu benehmen, könnte, sogar sie Mitglied in der JA sein“, zitiert sie die Beleidigung des AfD-Abgeordneten Matthias Helferich in einer Rede, die sie anlässlich einer Debatte zur Asylpolitik nach dem Flüchtlingsgipfel hielt.
Rassistische Anfeindungen gehen in den sozialen Netzwerken weiter
Kaddor weiter: Damit werde die Vertreterin eines Verfassungsorganes rassistisch und frauenfeindlich diffamiert. Sie betont: „Ich bin Deutsche und ich vertrete dieses Land“, das könne keiner in Frage stellen. In Richtung AfD sagt sie: „Sie stehen mit ihren völkischen Fantasien am Rand und genau da gehören sie auch hin.“ Hass dürfe man nicht zulassen, betonte sie.
Die Duisburger Grünen sichern Kaddor ihre Unterstützung zu, nachdem die Veröffentlichung des Vorfalls neuerliche rassistische Anfeindungen in den sozialen Netzwerken nach sich zogen.