Duisburg. Viele sind bei „Let’s Dance“ (RTL) von seiner markanten Stimme begeistert: So emotional spricht Patrick Linke über seinen Geburtsort Duisburg.
Derzeit wagen sich wieder zahlreiche Prominente in der RTL-Show „Let’s Dance“ aufs TV-Tanzparkett, darunter auch der Publikumsliebling und Comedian Tony Bauer (28) aus Duisburg. Mit Joachim Llambi (59) sitzt ein Mann in der Jury, der ebenfalls hier geboren und aufgewachsen ist. Was viele nicht wissen: Hinter der markant-sonoren Stimme auf dem Off steckt mit Patrick Linke ebenfalls ein gebürtiger Duisburger. Er sagt die Tanzpaare an und bittet die Jury um ihre Bewertungen.
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„Ich bin in Marxloh groß geworden“, erzählt Patrick Linke. „Als ich fünf war, sind meine Eltern mit mir zwar nach Trier gezogen. Mein Vater hat bei Michelin gearbeitet und musste aus beruflichen Gründen dorthin. Aber meine Großeltern haben wir über viele Jahre regelmäßig in Marxloh besucht.“
Let’s Dance: Millionen Fernsehzuschauer lieben seine Stimme
Er habe an diese Zeit sehr schöne Erinnerungen. Bilder gehen ihm durch den Kopf, die er unwiederbringlich mit seiner alten Heimat verbindet. Vom Opa, wie er im Haus an der Grillostraße mit Kissen am Fenster sitzt und rausguckt. Linke denkt an die vielen sonntäglichen Frühschoppen in der Kneipe mit Vater, Opa und Onkel. Die Herren mit Soleiern zum Bier und der kleine Patrick am Spielautomaten. „Opa hat mich auch zum Bolzplatz um die Ecke mitgenommen.“
Linke verbindet mit Duisburg zudem ganz spezielle Gerüche. Sei es die Mettwurst auf die Hand beim Markt in Marxloh oder der Braten, den die Oma gerne mit Klößen kredenzte. „Und den Duft der Mohnbrötchen, die es in der Bäckerei ganz in der Nähe meiner Großeltern gab, habe ich heute noch in der Nase“, erzählt der 52-Jährige.
Abstecher nach Marxloh
Längst hat er keine Anlaufstelle mehr in Duisburg, nur noch eine Tante in Dinslaken. Vor ein paar sei Jahren sei er aber noch mal in Marxloh gewesen. „Die Gelegenheit ergab sich, weil ich einen Termin bei einer befreundeten Ärztin in Mülheim hatte“, erzählt Linke. „Danach bin ich in die Grillostraße gefahren, hab mich in aller Ruhe umgeschaut und Fotos gemacht. Manchmal gönne ich mir solche sentimentalen Momente.“
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Und dies in der Regel ganz unbehelligt. Das ist der Vorteil für alle, die nicht vor, sondern hinter der Kamera arbeiten. „Es kann zwar manchmal passieren, dass jemandem meine Stimme bekannt vorkommt, aber das ist doch eher selten“, sagt Linke und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Mit meiner professionellen Sprechstimme bestelle ich an der Käsetheke ja auch nicht 200 Gramm Gouda...“ Wobei das durchaus interessant wäre.
Dass der 52-Jährige heute zu den bekanntesten Stimmen in Funk und Fernsehen gehört, „hat sich irgendwann so ergeben“, sagt er. „Ich habe erst in Karlsruhe Deutsch und Erdkunde auf Lehramt studiert, das Studium aber abgebrochen. Ich hatte viel mehr Lust, im Radio zu arbeiten.“ Anfangs bei Radio Merkur, einem früheren lokalen Sender in Rastatt. „Ich habe dort mein Volontariat gemacht, moderiert, dann auch Werbespots gesprochen“, erzählt Linke. „So sind dann ein regionaler Fernsehsender und nach und nach immer mehr Leute auf mich aufmerksam geworden.“
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1998 ruft plötzlich RTL an. Seitdem ist er die Stimme des privaten Fernsehsenders – aber nicht ausschließlich. „Ich arbeite ja zum Beispiel auch für ProSieben oder die ,heute show’ im ZDF“, so der gebürtige Duisburger. Er hat mit dem RTL-Kollegen Gregor Wagner einen erfolgreichen Kochbuch-Podcast und ist zudem in diversen Werbespots zu hören.
Linke würde nach eigenen Angaben gerne mal einen tollen Schauspieler synchronisieren, sei aber auch so sehr glücklich in seinem Job. „Er ist so wunderbar facettenreich und ich kann ihn überall ausüben“, sagt der 52-Jährige, der übrigens auch die Stimme des Inselradios auf Mallorca ist. Er ist ein großer Fan der Baleareninsel, verbringt dort „je nach Lust und Laune“ viel Zeit im Jahr.
Ansonsten lebt er in Köln, wo die Let’s-Dance-Shows live produziert werden. Tanzjuror Joachim Llambi ist ein enger Freund. Linke: „Seine Mutter kommt dann gerne mal vorbei und bringt eine Marzipantorte mit.“ Und zwar nicht irgendeine, sondern stets von der Konditorei Dobbelstein aus Duisburg. Dann schmeckt die alte Heimat besonders gut.