Duisburg-Rheinhausen. Der Krieg in der Ukraine macht auch Kindern in Rheinhausen Angst. Jule (3) und Jana (7) haben ihre Sorgen mit Kreide auf der Straße verarbeitet.
Kinder sehen die Welt oft so viel klarer als Erwachsene. Wenn man Jana (7) um Rat fragen würde, was man gegen den furchtbaren Krieg in der Ukraine tun kann, dann hätte das Mädchen diesen Vorschlag: „Wenn man Streit hatte, dann kann man sich doch wieder vertragen.“ Gemeinsam mit ihrer dreijährigen Schwester Jule hat Jana vor Omas Haus auf der Gartenstraße am Volkspark Rheinhausen „Kinder wollen keinen Krieg“ mit Kreide aufs Pflaster geschrieben.
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Viele Passanten sind auf dem Weg in den Volkspark an der Friedensbotschaft der Kinder vorbei gekommen und waren gerührt, wie die Kinder ihre Sorgen verarbeiten. Oma Ulrike Müller hatte Tränen in den Augen, als sie das Werk ihrer Enkelinnen auf dem Bürgersteig vor dem Haus sah. Vor allem Jana, die Siebenjährige, sei in den letzten Tagen oft nachdenklich, berichtet ihre Mutter. „Sie merkt jetzt, wie gut es ihr und ihren Freunden geht.“ Denn Jana und Jule haben mitbekommen, dass Kinder aus der Ukraine vor dem Krieg flüchten müssen.
Jana aus Duisburg: „Krieg war immer weit weg“
„Sonst waren Kriege immer ganz weit weg“, sagt Jana. Diesmal spürt sie die Nähe und weil auch die Erwachsenen besorgt sind, macht ihr der Krieg Angst. Und sie versteht nicht, warum auch die darunter leiden müssen, die gar nichts mit der Sache zu tun haben. „Die Kinder können doch gar nichts dafür“, sagt sie.
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Ach, gäbe es doch bloß die süße Armee aus Gummibärchen und den Panzer aus Marzipan, die Herbert Grönemeyer 1986 in „Kinder an die Macht“ besungen hat. Dann wäre uns allen in diesen Tagen so viel leichter ums Herz.