Duisburg. Rotary und Stadt Duisburg verleihen eine Auszeichnung der besonderen Art: Worauf zehn Duisburger Schülerinnen und Schüler stolz sein können.
Fleißig, ehrgeizig, an diesem Tag aber einfach nur stolz. Das sind zehn Schülerinnen und Schüler, die in der Salvatorkirche für ihr soziales Engagement von den lokalen Rotary Clubs sowie Oberbürgermeister Sören Link ausgezeichnet werden. Sie kommen aus sieben verschiedenen Ländern – aus Bosnien, Afghanistan, Irak, Syrien, Guinea, Kroatien und Ghana. An diesem sonnigen Nachmittag eint sie jedoch mehr als ihr mitunter beschwerlicher Weg nach Deutschland: Der Wunsch, sich mit Geduld, Lernwillen und Fleiß in diese Gesellschaft einzubringen.
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Seit der Gründung des Projekts „Rotary macht Schule“ zeichnen die Organisation und die Stadt Duisburg Schüler aus, die sich durch ihr soziales Engagement besonders hervorgetan haben. In diesem Jahr ist der Preis mit 250 Euro dotiert. Dabei geht es nicht nur um herausragende Leistungen in den klassischen Schulfächern, sondern auch um die Bereitschaft, ihren Mitschülern zu helfen. Der Charakter zählt, nicht die Herkunft.
Förderpreis „Rotary macht Schule“ für soziales Engagement
Die Schüler kommen aus Internationalen Vorbereitungsklassen sowie Regelklassen und wurden von ihren Lehrerinnen und Lehrern vorgeschlagen. Sie kommen von der Globus Gesamtschule, dem Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg, der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule, der Aletta-Haniel-Gesamtschule in Ruhrort, dem Mercator-Gymnasium, vom Landfermann-Gymnasium sowie von der Gesamtschule Meiderich.
Schulen aus ganz Duisburg beteiligt
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Oberbürgermeister Sören Link ließ es sich nicht nehmen, die „leuchtenden Beispiele einer gelungenen Integration und Vorbilder in unserer Gesellschaft“ persönlich auszuzeichnen. „Gerade durch solche Vorbilder kann man unglaublich gut lernen. Soziales Engagement ist vielfältig, in diesem Fall haben sich die Schüler für andere stark gemacht. Sie geben Kraft und Inspiration für andere und ich kann euch nur darin bestärken, diesen Weg weiterzugehen“, so Link weiter.
Jugendliche als Vorbilder im schulischen und gesellschaftlichen Bereich
Eines dieser Vorbilder ist der fünfzehnjährige Fawaz. Im Jahr 2016 floh er aus dem Irak mit seiner Familie nach Deutschland. Zunächst als Analphabet in die Schule gekommen, ist Fawaz dank seines hilfsbereiten und positives Charakters längst ein beliebtes Mitglied seiner Klasse geworden. „Mir ist gutes Benehmen sehr wichtig. Auch möchte ich meinen Mitschülern helfen und sie zum Lernen motivieren“, erklärt der frisch Ausgezeichnete stolz. Nach der Schule möchte er als Krankenpfleger arbeiten.
Auch Matea (18) hat sich die Auszeichnung durch ihr vorbildliches Verhalten in der Schule und ihrer Folklore-Tanzgruppe verdient. „Kommunikation und Hilfsbereitschaft“ seien ihr wichtig, vor allem aber, andere mit ins Boot zu holen, „für sie da zu sein“. Das merkt man vor allem dann, wenn in Mateas Tanzgruppe generationenübergreifend getanzt wird. „Da ist einfach jeder willkommen“, erklärt die sportbegeisterte Schülerin aus Kroatien, die nach dem Abitur Logopädin werden möchte.
Integration durch Fleiß und sozialen Einsatz
Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern verkörpern Matea und Fawaz Duisburgs Zukunft. „Die Frage nach dem Duisburg in fünf Jahren wird heute beantwortet“, so der Oberbürgermeister in seiner Dankesrede. Die Bürgerinnen und Bürger von Duisburg können stolz auf ihre sozial engagierten Jugendlichen und ihr großes Potenzial sein, betonten die Laudatoren.