Duisburg. Mit dem Projekt „Rotary macht Schule“ zeichnen die Duisburger Clubs zum sechsten Mal ausgezeichnete Leistungen zugewanderter Schüler aus.

Mit ihrem Projekt „Rotary macht Schule“ zeichnen die vier Duisburger Clubs besonders erfolgreiche und engagierte Schüler mit Flucht- und Migrationsgeschichte aus. Weil die übliche Feier für alle zehn Jugendlichen von sieben Schulen im Rathaus wegen der Corona-Pandemie nicht möglich war, würdigen die Rotarier die Leistungen bei der sechsten Auflage des Projekts in den Schulen.

Mit der öffentlichen Anerkennung wollen ihnen die Clubs Duisburg, Alte Abtei, Rotaract und Inner Wheel Mut machen, nicht nur ihren beeindruckenden Bildungsweg so erfolgreich wie bisher fortzusetzen, sondern auch ihr außergewöhnliches soziales Engagement außerhalb des Unterrichts.

Von der internationalen Vorbereitungsklasse zum Abitur

Es sind Geschichten wie die von Isaraa Zammar, die aus Syrien stammen. Nach dem Besuch einer Vorbereitungsklasse des Max-Planck-Gymnasiums ab Anfang 2017 schaffte sie im Sommer 2019 den Hauptschulabschluss, wechselte dann an die Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule in Hamborn, wo sie sich jetzt auf das Abitur vorbereitet, um anschließend zu studieren.

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Trotz ihrer eigenen sprachlichen Defizite habe sie von Beginn an schwächere Mitschüler unterstützt, sich als Übersetzerin für Eltern in Gesprächen mit der Schule engagiert, berichten ihre Lehrer. Anderen Seiteneinsteigern sei sie damit eine große Hilfe gewesen. „In meiner bisherigen Lehrtätigkeit bin ich noch nie einer derart engagierten und sozialen Schülerin begegnet“, sagt Klassenlehrer Gundolf Torkel über Isaraa.

Gute Wünsche von der Rotary-Präsidentin für die Oberstufe

„Wir hoffen, dass Sie gut durch die Oberstufe kommen“, wünscht Elke Bartels auch Kais Awad, der nach vier Jahren in Deutschland nun ebenfalls das Abitur und ein Ingenieurstudium anstrebt. Die Duisburger Polizeipräsidentin ist die aktuelle Präsidentin des Rotary Clubs Duisburg, ihr Vorgänger Dr. Andreas Seelmann begann bereits vor dem Sommerferien die Runde durch die Schulen, dabei bekommen die Ausgezeichneten jeweils eine Urkunde und eine 250 Euro-Geldprämie.

Auch die soll helfen, die weitere Schullaufbahn zu befördern, etwa durch den Kauf eines Laptop-Rechners. „Der Preis soll Belohnung und Ansporn sein, damit sie nach einem guten Abschluss studieren können, was Sie sich vorgenommen haben“, sagte Elke Bartels.

Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr: Noura Hamza (G.-Heinemann-Realschule) Rolyan Alou (GS Meiderich), Roya Abdulrahman (Mercator-Gym.), Murad Seli (Aletta-Haniel-GS), Navdeep Kaur (Landfermann-Gym.), Alkais Awad und Israa Zammar (Gottfried-Wilhelm-Leibniz-GS), Lujain Drkazli, Amos Diyimbu und Lana Shater (Gesamtschule Körnerplatz).