Auf der Autobahn 2 zeigten am Freitag MSV- und Schalke-Fans Flagge. Beim Ruhrgebiets-Finale wollen ganze Familien und sogar Zebra-Fans aus der Schweiz dabei sein. In Berlin laufen sich zurzeit sogar Duisburger Nachbarn zufällig über den Weg.
Die „Goldelse“ strahlt wieder. 17 Monate hat es gedauert, Berlins berühmteste Statue mit frischem Blattgold neuen Glanz zu verleihen. Am Freitag hat Bürgermeister Wowereit das Schmückstück wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Fast zeitgleich mit der Wiedereröffnung der Goldelse, die oben auf der Siegessäule thront, kam das MSV-Team in Berlin an. Wenn das kein gutes Omen ist . . .
Bereits am Tag vor dem DFB-Pokalfinale gehörte die A 2 Richtung Hauptstadt dem Ruhrgebiet. MSV- und Schalke-Fans zeigten Flagge. Blau-weiße Fahnen und Schals flatterten im Fahrtwind.
„Wir sind auch mit dem Auto hier“, erzählen die Böttcher-Brüder Michael (23), David (28) und Martin (34), der seinen Sohn Julian (7) an der Hand hält. Das Zebra-Trikot tragende Quartett hat seine MSV-Leidenschaft dem Vater zu verdanken. Der schleppte die Söhne bereits zu Wedaustadion-Zeiten mit auf die Tribüne. „Da war es um uns alle geschehen“, erzählt David, stellvertretend für die Familie aus Meiderich. Sie waren schon beim Halbfinale gegen Cottbus live dabei. Sie glauben fest an einen Endspiel-Sieg über den Revier-Rivalen.
Sechs Stunden Zugfahrt zu jedem Heimspiel
Tom Helbig ist MSV-Fan durch und durch. Das will etwas heißen: Ist er doch in Mainz geboren, und lebt heute in der Schweiz. Von Winterthur aus fährt der Dauerkartenbesitzer per Zug über sechs Stunden zu jedem Heimspiel. „Ich war auch schon beim Pokalfinale ‘98 gegen die Bayern hier in Berlin", so der 34-jährige Informatiker.
MSV-Fans in Berlin
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Lothar und Peter vom MSV-Fanclub „Zebranos 02/03“ trafen auf ihrem Spaziergang durch Berlin-Mitte sogar auf Bekannte aus der Nachbarschaft. „Wenn man sich sonst nicht trifft – aber hier!!!“
Sie alle gehörten zu jenen 2000 Duisburgern, die sich Freitagabend bei Nieselregen zu einem Spontantreff am Brandenburger Tor verabredet hatten. Das Wahrzeichen wurde zum Sammelpunkt aller „Zebras“ – kein Wunder, der Tiergarten liegt nur einen Volley-Schuss entfernt. Ärgerlich: Ein paar Unbelehrbare zündeten dabei Feuerwerkskörper.
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