Duisburg. Weil der SV Poseidon als Badebetreiber den Pachtvertrag mit Jürgen Köster für das Freibad Wolfssee kurz vor der geplanten Saisoneröffnungsparty kündigte, ist der Ärger nun groß. Beide Parteien versuchen nur noch gegeneinander zu wirtschaften. Der SV holte sich dafür direkt prominente Unterstützer.

Der Streit um die Gastronomie im Freibad Wolfssee eskaliert: Mit Mola Adebisi (40) und Mischa Filé (34) wurden zwei bekannte TV-Gesichter als neue Gastronomen vorgestellt. Zuvor hatte der Verein SV Poseidon als Badbetreiber den Vertrag mit dem bisherigen Pächter Jürgen Köster fristlos gekündigt. Er soll, so Vereinsvorsitzender Frank Skrube, die Pacht für zwei Monate nicht gezahlt haben.

Weitere Vorwürfe: Köster soll zu wenig Personal eingesetzt haben, so dass tausende Besucher, die zuletzt an den Sonnentagen zum Baden kamen, teils eine Stunde Wartezeit vor dem Kiosk warten mussten. „Und am Nachmittag war schon das Mineralwasser ausverkauft, so verprellen wir Kunden“, so Skrube. Zudem habe der Pächter fest zugesagte Investitionen in die Gastronomieausstattung (Tische, Stühle) nicht getätigt. Das alles habe dazu geführt, dass eine Räumungsklage vor dem Amtsgericht eingereicht wurde.

Vertrag wurde nicht verlängert

Auslöser des Streits war die Saisoneröffnungsparty im Mai: An deren Ausrichtung hatte sich der Pächter, der seit 2009 im Freibad für das Catering verantwortlich ist, in den Jahren zuvor stets finanziell beteiligt. „Kurz zuvor wurde mir vom Verein mitgeteilt, dass mein Ende 2013 auslaufender Pachtvertrag nicht verlängert wird. Warum soll ich dann was zahlen, wenn mir der Stuhl vor die Tür gesetzt wird“, so Köster.

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Der Verein entschied daraufhin, bei der Eröffnungsfete einen eigenen Stand für Essen und Getränke als Konkurrenzangebot aufzustellen. „Dadurch ist mir ein hoher Einnahmeausfall entstanden und ich habe eine Schadensersatzforderung geltend gemacht“, so Köster. Um den Fehlbetrag auszugleichen, habe er die Pachtzahlungen für Mai und Juni in einer Höhe von rund 5000 Euro nicht gezahlt.

"Poseidon hat sichvertragswidrig verhalten"

Köster wirft dem Vereinsvorsitzenden Skrube vor, sich selbst nicht an Absprachen gehalten zu haben: „Er hat stets Großevents wie Konzerte, Kinderfeste oder Public Viewings versprochen. Geschehen ist gar nichts.“ Hinzu kam, dass die beiden vergangenen Sommer wettermäßig eine Katastrophe gewesen seien und durch die ausbleibenden Besucher tiefe Löcher in die Kassen von Badbetreiber und Gastronom gerissen wurden.

Köster räumte ein, dass er am 3. Juli für seine Gastronomie GmbH einen Insolvenzantrag stellen musste. Der Verkauf an den Kiosken geht nach Absprache mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter aber weiter. „Poseidon hat sich vertragswidrig verhalten. Für mich ist die Kündigung damit hinfällig.“

WAZ-Sommeraktion Freibad

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Seit gestern hat Köhler im Freibad besagte Promi-Konkurrenz. „Der neue Gastronomiewagen stellt einen neuerlichen Vertragsbruch dar.“ Deshalb will er nun seinerseits auf Schadenersatz klagen.