Duisburg. Auch viele Duisburger freuen sich darauf, Weihnachtslieder in festlichen Gottesdiensten zu singen. Warum Virologe Dittmer in Corona-Zeiten warnt.
Weihnachten steht vor der Tür. Die Feiertage sind auch in Duisburg gleichzeitig die Zeit der festlichen Gottesdienste und Messen in Kirchen. Weihnachtslieder zu singen, gehört für viele unbedingt dazu. Prof. Ulf Dittmer, Leiter der Virologie am Uniklinikum Essen, warnt auf Nachfrage der Redaktion allerdings davor.
„Das Risiko der Virusverbreitung beim Singen ist extrem hoch – selbst unter Geimpften“, sagt Dittmer. „Dafür gibt es mehrere Beispiele in Deutschland. Einige kenne ich persönlich.“ Dabei sei es durchs Singen zu Superspreading-Events gekommen – etwa durch einen Chor, „obwohl alle Mitglieder zumindest zweimal geimpft waren“, so der Virologe.
Virologe Dittmer warnt vor gemeinsamem Singen in Weihnachtsgottesdiensten
Selbst Personen mit Boosterimpfung seien infiziert worden, da die sogenannte Indexperson offensichtlich enorme Virusmengen verteilt habe. „Das ist typisch beim Singen“, stellt Dittmer klar.
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Nach der neuen und seit 9. Dezember in NRW gültigen Coronaschutzverordnung müssen immunisierte Personen beim gemeinsamen Singen mindestens eine medizinische Maske (OP-Maske) tragen. „Wenn alle beim Singen eine FFP2-Maske tragen, verringert sich die Gefahr natürlich“, so der Leiter der Virologie am Uniklinikum Essen. „Aber kann man dann noch singen?“
Fehlerrate bei Antigentests
Auch ein Test vor dem Singen verringere die Gefahr, „aber es bleibt ein Restrisiko wegen der Fehlerrate gerade von Antigentests“, so Dittmer.