Duisburg. Der Kinderchor der Deutschen Oper am Rhein hat sein Frühlingskonzert im Opernfoyer im Theater Duisburg gegeben. Dabei wurde nicht nur gesungen.
Die Frühjahrskonzerte gehören eigentlich zum traditionellen Programm des Kinderchores am Rhein. Nachdem der Nachwuchschor der Rheinoper in den letzten zwei Jahren wegen Corona pausieren musste, präsentierten sich die Sängerinnen und Sänger jetzt in alter Stärke. Zwei ausverkaufte Konzerte gab es am Sonntag im Opernfoyer des Duisburger Theaters.
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Hatte sich der Chor im Dezember bei seinem kurzen Open-Air-Konzert vor der „Nussknacker“-Premiere Im Dezember sehr schüchtern und zurückhaltend gezeigt, so ist davon nichts mehr zu spüren. Gleich mit „L’inverno è passato“ trumpft das Ensemble mit klaren Stimmen und großer Textverständlichkeit auf. Viele der Mädchen und Jungen singen das Lied auswendig, folgen dem Dirigat von Chorleiterin Sabina López Miguez mit jedem Blick.
Die jungen Sänger können auch auf Italienisch singen
Gesungen wird dieses Lied zum größten Teil in der deutschen Übersetzung „Der Winter ist vergangen“, aber am Ende wechseln die Kinder sogar ins Italienische. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Kinderchor auch in italienischen Opern wie „La Boheme“, oder „Turandot“ auf der großen Bühne steht und diese natürlich in der Originalsprache singt.
Moderiert wird das gut einstündige Konzert von Dina Wälter von der Jungen Oper am Rhein, die sich mit Sabina López Miguez die Bälle zuspielt. Da wird mal das Publikum direkt einbezogen oder die textlichen Hintergründe eines Liedes werden erklärt. Zum Beispiel die Symbole in Schuberts „Der Lindenbaum“. Oder die mehrsprachigen Chorkinder sagen, wie der Kuckuck in anderen Ländern heißt. Danach gibt es den „Cuckoo“ von Benjamin Britten: Die älteren Sängerinnen auf der Galerie übernehmen die Melodie, während die jüngeren Akteure auf der Bühne ihre Kuckucksrufe beisteuern.
Am großen Sitztanz hat auch das Publikum Spaß
Eine große Mitmachaktion wird „Auf einem Baum ein Kuckuck“. Zum „Simsalabim bamba saladu saladim“ gibt es eine Hand- und Armchoreografie, die ein bisschen an den Macarena-Tanz erinnert. Das Publikum ist mit Begeisterung bei Sache, es wird ein großen Sitztanz, bei dem alle ihren Spaß haben.
Fast schon in poppige Gefilde geht es mit „Listen to the Wind“ von David Waggoner. Die jungen Choristen singen das Stück mit sehr viel Leichtigkeit. Dabei kann man hören, wie sorgfältig Dirigentin López Miguez an den Phrasierungen und am chorischen Atmen gearbeitet hat.
Pianistin Meghan Behiel begleitet den Chor einfühlsam und punktgenau. Im Abschlusslied „Auf Wiedersehen“ heißt es „Tschüss, bis zum nächsten Mal, dann sehen wir uns wieder!“ Das Publikum fordert lautstark eine Zugabe – und der Kuckuck ruft noch mal im Opernfoyer.