Duisburg..

Seit Jahren steht Haus Hartenfels an der Stadtgrenze zu Mülheim leer. Ein Unternehmen aus Leipzig will das Schloss nun umbauen und Eigentumswohnungen sollen entstehen. Auch Neubauten im Park sind geplant.

Ein Traum von einem Schloss, mitten im Wald gelegen und hoch über Duisburg – doch seit Jahren steht haus Hartenfels an der Stadtgrenze zu Mülheim leer. Jetzt versucht sich ein Unternehmen aus Sachsen erneut an der Vermarktung.

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Moderne Bauten mit klaren Formen und viel Glas

Angedacht ist zudem, auf dem sechs Hektar großen Park- und Waldgrundstück weitere Wohnbauten zu errichten. Bilder in einem Verkaufsprospekt zeigen sehr moderne Bauten mit klaren Formen und viel Glas – ein Kontrastprogramm zu den vorhandenen Gebäuden (Villa Haus Hartenfels und ein so genanntes Turmhaus) mit zahllosen Balkonen, Erkern und Türmchen.

An ähnlichen Plänen hatte sich vor gut fünf Jahren schon einmal ein Immobilien-Unternehmen aus Düsseldorf versucht. Damals sollten im historischen Gemäuer zehn großzügige Eigentumswohnungen entstehen. Bis zu 1,1 Mio Euro sollten die Schloss-Objekte damals kosten. 13 bis 15 Mio Euro an Investitionen in den Umbau waren geplant. Realisiert wurde zumindest ein Bauschild, das Spaziergänger informierte.

Jahre vorher hatte es in der Mülheimer Nachbarschaft massiven Protest gegen Duisburger Pläne gegeben, auf dem Hartenfels-Areal nicht nur Neubauten zu erlauben, sondern auch den Betrieb eines Hotels. Die Anwohner im feinen Viertel der Nachbarstadt sorgten sich unter anderem wegen des drohenden Gäste- und Liederverkehrs zu jeder Tageszeit.

Höchster Punkt des Stadtgebietes

Gebaut wurde Haus Hartenfels ab 1911 für den Duisburger Konzerngründer Peter Klöckner (1863-1940). Die Unternehmerfamilie bewohnte das Schloss mit 3800 Quadratmetern Wohnfläche auf dem höchsten Punkt des Stadtgebietes (82,52 Meter über dem Meeresspiegel) bis zum Zweiten Weltkrieg.

Danach diente das Gebäude mit seiner imposanten Zentralhalle als Notunterkunft für bis zu 250 Ausgebombte und Flüchtlinge. In Mangelzeiten wurden Teile der edlen hölzernen Wandverkleidungen verheizt, das Gebäude verfiel zusehends. In den 80er Jahren wurde das Schloss äußerlich umfassend renoviert.

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