Duisburg..

Fischleder, Elefantenhaut, Schiffsmodelle, historische Schuhe, Marionetten, Uniformteile – das Minke-Museum kündet von einer hundertjährigen Firmengeschichte und vom Sammeleifer der jeweiligen Chefs und einer familiären Neigung zur Seefahrt.

Mit der Firma aber rein gar nichts zu tun hat: Angefangen hat’s als Lederhandel, inzwischen mischt die Firma Fritz Minke bei Theater- und Filmproduktionen mit, und Hauptstandbein ist seit geraumer Zeit die Lieferung Leder, Leisten, Maschinen, Werkzeugen und Kunststoffen für die Orthopädieschuhtechnik.

100 Jahre Firmengeschichte spiegeln sich am Firmensitz an der Cecilienstraße, nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof und für Uneingeweihte leicht zu übersehen. Durch einen Torweg geht’s zum Büro, von da Treppe hoch, Treppe runter, einen Gang links, den nächsten rechts durch mehrere Gebäude mit Lager- und Produktionsräumen auf unterschiedlichen Ebenen – man ist langsam, aber stetig gewachsen und dabei dem Standort verbunden geblieben.

Auf zum Harry Potter Set

Und dennoch erstaunliche neue Wege gegangen, die Gernot Minke, der das Unternehmen mit seinen 13 Mitarbeitern gemeinsam mit Schwester Christiane führt, mehr oder weniger direkt zum Set für die Harry-Potter-Verfilmung geführt haben.

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Von Willi Mohrs

Nachahmung von Fellstrukturen

Nun zu Harry Potter. Die Verfilmung sah haarige Szenen vor, und Minke hat ein Hochspannungs-Beflockungsgerät im Programm. „Damit kann man Fellstrukturen perfekt nachmachen“, so Christiane Minke. Ihr Bruder hat sogar die Londoner Studios besucht.

Drei Viertel des Geschäfts macht nach wie vor die Orthopädietechnik aus, ein Viertel die Maskenbildnerei. Das heißt im Geschäftsalltag: permanenter Wechsel zwischen äußerst unterschiedlichen Branchen und Bedürfnissen. Die beiden Chefs machen’s seit über 20 Jahren: „Und es macht eine Menge Freude.“