Duisburg-Süd. Am Wochenende öffneten elf Lokale für die kulinarische Schnitzeljagd in Duisburg. Radler waren von Kostprobe zu Kostprobe unterwegs.

Die Oktobersonne am Wochenende lud noch einmal dazu ein, draußen zu sitzen. Passend dazu fand am Samstag die erste kulinarische Schnitzeljagd durch den Duisburger Süden statt. Elf Lokale öffneten ihre Türen, um die Teilnehmer bei sich willkommen zu heißen. An jeder Station erwartete Genießer eine Kostprobe des Hauses. Viele der 300 Schnitzeljäger waren mit dem Rad unterwegs.

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Von Kaffee aus der Kaffeerösterei Röstcult, einer Kostprobe des veganen Buffet-Restaurant „Green Day“ oder von Bienen Lindner sowie einem Glas Wein bei Rheinwein war alles dabei. Wo man startete, blieb jedem selbst überlassen.

Beate Larson und Fritz Csellich beginnen um 11 Uhr bei Rheinwein. „Ein Schlückchen zum Einstimmen und dann kann es los gehen“, sagt Larson. Während sie ihren Wein genießen, betrachten die beiden die Route auf dem Handy. „Am Ende kommen wir wieder hier her und gehen zu Röstcult – Kaffee kann man ja auch zum Schluss trinken.“, findet Larson. Unterwegs sind die beiden noch mit Freunden verabredet, die sie auch auf die Idee gebracht haben, mitzumachen „Wir fahren viel Fahrrad und heute herrschen die perfekten Bedingungen.“

30-Kilometer-Radtour durch den Duisburger Süden

Hüsniye Göktas bringt Renate Rosenbleck (l.) und Marisa Reichelt einen Cafe Crema in der Kaffeerösterei Röstcult. Eine Station bei der Kulinarischen Schnitzeljagd durch Duisburg
Hüsniye Göktas bringt Renate Rosenbleck (l.) und Marisa Reichelt einen Cafe Crema in der Kaffeerösterei Röstcult. Eine Station bei der Kulinarischen Schnitzeljagd durch Duisburg © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Auch für Familie Feck ist Rheinwein die erste Station, sie nimmt danach aber eine etwas andere Route. „Ich habe die Strecke an die Landschaft angepasst, dann ist sie zwar länger, aber auch schöner“, sagt Klaus Feck. Die vorgeschlagene Route hat eine Länge von rund 30 Kilometern, geht von Buchholz über Großenbaum nach Rahm, Serm und Mündelheim sowie über Ehingen retour. Klaus Feck freut sich vor allem auf den Besuch im Ehinger Bootshaus: „Da wollte ich schon immer mal hin und heute klappt das endlich.“

„Setzt euch, ich bringe euch gleich unsere Kostprobe“, fordert Thomas Schenkel, Chef des „Schenkel’s“ die eintreffenden Radfahrer am Sittardsberg auf. „Bei uns gibt es eine kleine Fingerfoodplatte, die unsere Karte widerspiegelt.“ Für ihn ist es wichtig, den Gästen genau das zu bieten, was sie auch auf der Karte finden. Vor dem Lokal reihen sich die Fahrräder aneinander, denn der Biergarten lädt zum Verweilen ein: „Es läuft wirklich gut, die Leute sind zufrieden und auch uns macht es Spaß.“

Kaffeeröstmeister Göktas: „Es läuft grandios - wir sind regelrecht überrannt worden!“

Marcel mit Tilda, Julia, Reynold, Jasmin, Lilli, Julia, Alex und Paul sind bei der Kulinarischen Schnitzeljagd unterwegs. Hier machen sie gerade Pause im Biergarten vom „Schenkel’s“.
Marcel mit Tilda, Julia, Reynold, Jasmin, Lilli, Julia, Alex und Paul sind bei der Kulinarischen Schnitzeljagd unterwegs. Hier machen sie gerade Pause im Biergarten vom „Schenkel’s“. © FUNKE FotoServices | Foto: Kerstin Bögeholz

Das bestätigt auch Dagmar Kamps, die mit ihrer Familie gerade beim Restaurant angekommen ist. „Das ist jetzt unsere dritte Station und besser könnte es nicht sein.“ Auch die Strecke macht ihnen nichts aus: „Man hat ja immer wieder Pausen und kann sich stärken, da merkt man die 30 Kilometer gar nicht.“

Annette Hausmann freut sich darauf, neue Läden zu entdecken: „Es ist einfach schön auch mal kleinere Lokale kennenzulernen.“ Sie freut sich vor allem auf „GreenDay“, aber auch auf die Begegnungen mit den anderen Teilnehmern. „Man trifft überall jemanden, den man kennt, quatscht ein bisschen, isst oder trinkt was und fährt dann ganz entspannt weiter.“ Sie und ihr Mann haben bei Röstcult angefangen: „Am Ende gibt es dann ein schönes Glas Wein bei Rheinwein.“

Erdal Göktas, Kaffee-Röstmeister bei „Röstcult“ findet denn auch: „Es läuft grandios! Wir wurden regelrecht überrannt um 11 Uhr.“ Die Schlange vor der Kaffeetheke wird auch in der ersten Stunde nicht kürzer. Zum Espresso oder Kaffee gibt es handgemachtes Gebäck. „Es macht so viel Spaß, die Leute wollen nicht nur einen Kaffee trinken, sondern sich auch die Rösterei anschauen, Fotos machen und Kaffee für zuhause mitnehmen.“

Mit Fahrrad, Auto und Roller unterwegs

Familie Kruber kommt aus Rheinhausen und ist mit dem Auto da. „Die Kinder schaffen die Strecke nicht mit dem Rad, aber wir haben die Roller im Auto, ein paar Wege können also auch gerollert werden.“, sagt Martin Kruber. Besonders freut die Familie sich auf das Bauerncafé Ellerhof, aber auch auf die anderen Lokale sind sie gespannt. „Wir kennen noch gar keins davon, wir werden uns also überall überraschen lassen.“

Lina, Matthias, Gina-Lisa und Frederik mieten sich ebenfalls Roller. „Wir sind mit dem Auto gekommen und hier standen genau die vier Roller, die wir brauchen, das ist doch ein super Start“, findet Gina-Lisa. „Wir freuen uns vor allem auf den Ellerhof und Green Day, aber eigentlich hören sich alle Läden super an.“

>> Erste Tour fand 2019 statt

Die erste kulinarische Schnitzeljagd fand 2019 in Duisburg statt. Ursprünglich stammt die Idee aus dem benachbarten Düsseldorf. Duisburger Routen gab es bereits durch die Innenstadt, Ruhrort, den Duisburger Westen und nun erstmals durch die südlichen Stadtteile.

Auch für 2022 sind wieder Termine geplant.

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