Duisburg.. Am ersten „Tectrum Info Day“ stellten sich sieben Unternehmen vor, die in dem Neudorfer Technologiezentrum firmieren.

Das Tectrum an der Bismarckstraße in Neudorf ist bereits seit seiner Eröffnung im Jahr 1995 ein architektonischer Blickfang aus Stahl und Glas. „Aber nur wenige Menschen in dieser Stadt wissen auch, welche Unternehmen darin tätig sind und welche Weltklasse-Leistungen sie erbringen“, sagte Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW). Sieben der 90 Firmen, die dort ansässig sind, stellten ihre Arbeit gestern im Rahmen des ersten „Tectrum Info Days“ vor. Und die knapp 100 interessierten Zuhörer im Atrium des Hauses staunten über so viel „High Tech made in Duisburg“.

GfW-Geschäftsführer Meurer ist stolz auf die im Tectrum ansässigen 90 Unternehmen mit ihren addiert rund 850 Mitarbeitern: „Diese Firmen tragen dazu bei, dass sich der Wirtschaftsstandort Duisburg zukunftsfähig aufstellt.“ Neben einigen etablierten Unternehmen, die seit vielen Jahren am Markt sind, zählen auch einige Start-ups zur Tectrum-Belegschaft – also junge, oft von frischen Uni-Absolventen gegründete Firmen.

Software erfasst die Kompetenzen aller Mitarbeiter

Zu dieser Gruppe gehört etwa die seit 2013 wirkende Firma Cobrainer. Anton Zering und Hanns Ader-hold haben mit einem sechsköpfigen Team eine Expertise-Management-Software entwickelt. Diese ist vor allem für Großunternehmen interessant, werden mit ihrer Hilfe doch alle Kompetenzen und Zuständigkeitsbereiche jedes Mitarbeiters genau erfasst. Jeder Auftrag, den ein Beschäftigter in der Vergangenheit bearbeitet und erledigt hat, wird gespeichert. „So kann blitzschnell ermittelt werden, welche Mitarbeiter beim nächsten Projekt für ein Kompetenzteam die geeignetsten wären“, erklärte Geschäftsführer Aderhold.

Seit 2013 ist auch das Unternehmen EMCLab Instruments im Tectrum angesiedelt, das sich auf die Entwicklung neuer Labortechnik spezialisiert hat. Klaus Englert und Anke Rehmann zeigen etwa einen neuartigen Probenrührer, der ohne Motor, sondern über ein Magnetfeld angetrieben wird. Das Besondere: Alles ist wasserfest und ermöglicht den Einsatz in Flüssigkeiten. Ein weiterentwickeltes Spectrophotometer hilft den Kunden aus der Pharmaziebranche sowie aus der Chemie- und Lebensmittelindustrie. Denn bei der Analyse von Proben reicht künftig eine deutlich geringere Menge der untersuchten Stoffe aus, um die gewünschten Resultate zu erhalten – ein willkommener Einsparungseffekt.

Fehlersuche beim 3D-Rundgang durch ein geplantes Gebäude

Die Eszett GmbH mit ihren acht Mitarbeitern ist bereits seit über zwölf Jahren im Tectrum beheimatet. Die Geschäftsführer Olaf Zupke und Oliver Schwarz sind selbst Ingenieure der Verfahrenstechnik und sie begleiten in einem achtköpfigen Team nun die Planung von Neu- und Umbauprojekten der Industrie. Und das dreidimensional. „Wir erhalten von den jeweiligen Planungsbüros die Daten und können das geplante Gebäude anschließend in einer realitätsnahen 1:1-Visualisierung darstellen“, erklärt Zupke. Das heißt: Der Kunde setzt sich eine 3D-Brille auf und läuft auf dem Bildschirm quasi virtuell durch seine künftige Anlage.

„Das ist optimal für die Fehlersuche, um noch verbesserungswürdige Dinge zu entdecken“, sagte Zupke. Denn einen Fehler in der Planungsphase zu beseitigen sei deutlich billiger als wenn die Anlage bereits gebaut ist.

Weitere Beteiligte am „Tectrum Info Day“

Beim ersten „Tectrum Info Day“ waren außerdem mit dabei: Jörg Bussmann von der Helion Vision GmbH (Blendfest-Technologie), Dr. Reiner Götzen von der MicroTec GmbH (Mikrokomponenten), Prof. Dr.-Ing. Andres Kecskeméthy von der ITTB GmbH (Software-Apps für Ärzte und Therapeuten für Messungen des menschlichen Gangs) sowie Thomas Trzaska vom TeamXmedia (Multimediale 3D-Präsentationstechnologien).

Infos auch im Internet unter: www.tectrum.de.