Duisburg. Frank Börner (SPD) will bei der nächsten Wahl wieder für Duisburg in den Landtag. Jetzt hat er zwei Herausforderer – aus der eigenen Partei.
Die Neueinteilung der Wahlkreise ist beschlossene Sache, nun bringen sich mögliche Kandidaten in Position: Wie der Marxloher Ortsverein der SPD mitteilt, wird Jan Ingensiep gegen den amtierenden Abgeordneten Frank Börner um die Kandidatur für die Landtagswahl 2022 antreten. Und zu Ingensiep und Börner gesellt sich noch ein dritter SPD-Kandidat: Auch Ismail Dilgin aus Rheinhausen würde gerne Wahlkreis III als Mitglied des Landtags (MdL) vertreten.
Frank Börner hatte bereits angekündigt, wieder kandidieren zu wollen. Der Röttgersbacher gehört seit neun Jahren dem NRW-Parlament an – bei den Wahlen 2012 und 2017 sicherte er der SPD im Wahlkreis IV jeweils das Direktmandat, verlor 2017 dennoch viele Prozentpunkte.
Kandidatur für Duisburg: Marxloher SPD ist überzeugt von Jan Ingensiep
Diesen Duisburger Wahlkreis IV wird es im kommenden Jahr nicht mehr geben. Nach der Reform des Landeswahlgesetzes verliert Duisburg einen Wahlkreis – Börners Gebiet wird zu großen Teilen den bestehenden Wahlkreisen II und III zugerechnet. Da der bisherige Abgeordnete für den Wahlkreis III, der Ex-Innenminister und -Unterbezirksvorsitzende Ralf Jäger nicht erneut antritt, schien die dortige Kandidatur von Börner eigentlich ausgemachte Sache.
Nun kam am Dienstag die Mitteilung der Marxloher SPD. „Mit einer einstimmigen Nominierung“ schicke der Ortsverein seinen Vorsitzenden ins Rennen. „Jan Ingensiep steht glaubwürdig für eine junge und moderne Jugend- und Familienpolitik, sowie für eine starke Bildungspolitik“, heißt es darin.
SPD: Ismail Dilgins „emotionale Entscheidung“ für den Duisburger Norden
Auf Nachfrage der Redaktion bestätigt auch Ismail Dilgin seine Absicht, für Wahlkreis III zu kandidieren. Der 35-jährige Berufsschullehrer lebt zwar inzwischen in Rheinhausen, „aber ich komme aus dem Duisburger Norden und bin dort immer noch sehr verwurzelt“. Die Entscheidung für Wahlkreis III sei daher „eine emotionale Entscheidung“ gewesen.
Börner weiß nach eigener Auskunft bereits seit einigen Wochen von seinen Herausforderern. Kommentieren will er das auf Nachfrage aber nicht: „Ich spreche lieber über mich als über andere.“ Bei den Wahlen 2012 und 2017 hatte Börner parteiintern keine Konkurrenz.
Wer für die SPD in den drei Duisburger Wahlkreisen kandidiert, entscheiden die Delegierten im Rahmen eines Parteitages.