Duisburg..

Die närrische Vereinsfamilie versteht zu feiern. Ausgelassen und immer aktiv erlebte sie Samstagabend den Funkenball im Grand Hotel Duisburger Hof.

Die Roten Funken haben es bei der Suche nach Programm-Höhepunkten einfacher als andere Gesellschaften. Mit der Gesangsgruppe „Charlys“ und den Blechbläsern der „Sound Fanfares“ stehen regelmäßig eigene Interpreten mit auf der Bühne. Sie entpuppten sich auch am Samstag als musikalische Einheizer. Und auch den tänzerischen Nachwuchs pflegt die Gesellschaft, Bühnenluft schnupperte die Kindertanzgarde.

Mit der Bühnenluft vertraut ist Ulli Binger schon länger. Er schnappte sich seine Gitarre stimmte zum Start in eine musikalische Abendreise Countrys, Gospels und auch rheinische Schmankerl an. Zu einer festen Größe auf der Narrenbühne ist offensichtlich „Herr Fröhlich“ alias Arno Markgraf aus dem Sauerland geworden. Er entlockt allen möglichen Gegenständen musikalische Töne, seien es Tetrapacks, Schlangengurke oder Schubkarre. Das Multitalent hüpfte, Klangkörper an Armen, Beinen und Schultern befestigt, zum Gaudi des Publikums über die Bühne und produzierte mit seinem Hupaphon ergänzende Töne zum Donauwalzer.

Verleihung der goldenen Maske

Ganz in die Rolle des Narren schlüpfte auch Jochen Braun, Direktor des Duisburger Casinos. Er bedankte sich für die Verleihung der goldenen Maske, der höchsten Auszeichnung der Gesellschaft, mit einer witzigen Reise in Versform durch die Politik- und Fußballwelt. Die Narren sofort für sich eingenommen hatte Tollität Prinz Günter II. beim Heimspiel in seiner Gesellschaft. Sie feierten ihn und seine Crew, die den Saal in Schwingungen versetzte.

Eine Delikatesse hatten sich die Roten Funken fürs Finale aufgehoben. Die Musikgruppe „Rövedeuker“ aus Neuss erinnerte in ihrer eigenwilligen Kostümierung an eine Mischung aus Gauklern und Seeräubern. Die beiden Frontsänger, er mit langer grauer Mähne, sie mit zotteligem rotem Haar, wirkten wie Matadore unter den Energiebündeln an Keyboard, Schlagzeug und drei Gitarren. Diese musikalischen Draufgänger holten die letzten Reserven aus dem begeisterten Publikum. Singend, rhythmisch klatschend oder schunkelnd begleiteten die Besucher die musikalischen Ausflüge der teuflischen Gruppe in eine heitere wie auch melancholische Welt der Lebensfreude. Ein furioses Ende des nie langweiligen, vierstündigen Spektakels.