Duisburg. Wie der Landesbetrieb Straßen NRW mitteilt, wird die marode Rheinbrücke noch tagelang gesperrt bleiben. Die gesamte Brücke muss geprüft werden.
Sechs Tage liegt die Sperrung der A 40-Rheinbrücke bereits zurück – aber noch immer steht nicht fest, wie lange sich die Reparaturarbeiten hinziehen werden. Deshalb prasselt viel Kritik von außen auf die Verantwortlichen des Landesbetriebs Straßen NRW ein. „Dabei sind wir alles andere als untätig. Wir waren auch am Wochenende und am Montag permanent im Inneren der Brücke und arbeiten dort auf Hochtouren“, erklärte Bauingenieur Peter Belusa gestern auf Anfrage unserer Redaktion.
Autofahrer kämpfen mit langen Staus und Umwegen
Er sagte, dass am Dienstag eventuell Details zum Sanierungszeitplan bekannt gegeben werden könnten, wie der 73 Zentimeter lange Riss in einer der Seilverankerungen denn nun ausgebessert werden soll. Mitte bis Ende der Woche habe man voraussichtlich einen Überblick". Erst dann sei klar, ob noch weitere Reparaturen nötig seien.
Die viel befahrene Brücke Neuenkamp auf der Autobahn 40 ist seit Mittwoch wegen eines Risses in der Seilverankerung in beide Richtungen für Autos und Lastwagen dicht. Die Sperrung der Ost-West-Verbindung trifft Unternehmer ebenso wie Pendler und Lastwagenfahrer schwer. Bis zur Freigabe müssen Autofahrer Umwege und kilometerlange Staus in Kauf nehmen.
Duisburger OB-Kandidat fordert provisorischen Fährbetrieb
Kritik kommt auch von Thomas Wolters: Der OB-Kandidat der FDP fordert angesichts des Dauerstaus auf den Duisburger Autobahnen und vielen Innenstadtstraßen die Errichtung eines provisorischen Fährbetriebs, der von der Bundeswehr oder dem THW organisiert und umgesetzt werden solle. Alternativ schlägt er den Bau einer Behelfsbrücke parallel zur Eisenbahnbrücke zwischen Rheinhausen und Wanheim vor. Diese Investitionen würden sich lohnen, weil dies nicht die letzte Sperrung der Brücke bis zu deren geplanten Abriss im Jahr 2023 bleiben dürfte, so Wolters.
Einen Fünf-Punkte-Plan hat auch IHK-Präsident Burkhard Landers vorgestellt. Zu diesem gehört eine großräumige Umleitungsbeschilderung, die bereits in Belgien und den Niederlanden beginnen soll. Weitere Tempo-Limits und Warn-Anlagen sollen für mehr Sicherheit bei Rückstaus sorgen. Außerdem müssten die Baustellen auf den Autobahn-Ausweichstrecken und innerhalb Duisburgs besser koordiniert werden. Und es sollte ferner überprüft werden, ob der Neubau der A40-Brücke noch früher realisiert werden kann.