Duisburg. Unternehmen schätzen den volkswirtschaftlichen Schaden durch die Sperrung der Duisburger A40- Rheinbrücke auf rund 1,2 Millionen Euro am Tag.

Der volkswirtschaftliche Schaden der Sperrung der A 40 beläuft sich nach Berechnungen der IHK auf 1,2 Millionen Euro – täglich! Und sie kostet durch Staus und Umwege täglich sieben Mannjahre an Arbeitszeit bei 10. 000 Lkw, die im Normalfall täglich über die Brücke rollen, und einer durchschnittlichen Wartezeit im Stau von 49 Minuten pro Lastwagen.

Vor zwei Jahren hatte die IHK schon einmal eine Blitzumfrage zu den Folgen einer Brückensperrung durchgeführt. Danach sind 91 Prozent der Unternehmen in und um Duisburg betroffen, jedes dritte davon sogar sehr stark. Zehn Prozent würden massiv geschädigt bei einer sechswöchigen Sperrung der Rheinquerung.

Jeder Tag kostet Arbeitsleistung von sieben "Mannjahren"

Nach Einschätzung der IHK verliert jeder Lkw-Fahrer durch die Umwege im Durchschnitt 49 Minuten, andere Autofahrer müssen mit 20 Minuten rechnen. "Hochgerechnet auf alle geschäftlichen Fahrten bedeutet die Vollsperrung für den Standort Duisburg/Niederrhein einen Verlust von 140 Mannjahren im Monat", sagte Dietzfelbinger. Jeder Tag der Sperrung koste daher die Arbeitsleistung von rund sieben "Mannjahren".

„Die Vollsperrung betrifft, neben vielen tausend Pendlern täglich, vor allem den Logistik-Standort Duisburg: Das schränkt seine Erreichbarkeit erheblich ein, das spüren viele unserer Unternehmen. Ihre Lkw und Transporte werden noch länger verzögert. Das kostet Zeit und Geld und kann vor allem bei Just-In-Time-Transporten ganze Wertschöpfungsketten treffen“, sagt IHK Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.

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Direkt betroffen ist das Logistikunternehmen Cremerius Transport-Service (CTS) mit Sitz am Parallelhafen, direkt an der A 40. „Eine Katastrophe“ sei die Sperrung, sagt CTS-Chef Rainer Cremerius. Seine Fahrzeuge müssten jetzt ausweichen über das Marientor und den Karl-Lehr-Brückenzug, wo es auch schon immer eng ist: „Wir müssen uns durch den Stadtverkehr quälen.“

Duisburgs OB appelliert an Land Land und Bund für schnellen Neubau

Oberbürgermeister Sören Link erklärte am Donnerstag: „Für die Logistikstadt Duisburg sind die Brücken die Lebensadern.“ Aber die Sicherheit habe oberste Priorität: „Das wird für uns alle eine harte Geduldsprobe.“ Jetzt müssten Land und Bund für einen schnellen Brückenneubau sorgen.

„Wir fahren durch, solange es sein muss“, sagte am Donnerstag Dirk Nowakowski von der Walsumer Fähre. Rund 50 Prozent mehr Kundschaft gab’s am Morgen nach der A 40-Sperrung und eine Warteschlange bis nach Orsoy hinein. 30 Minuten Wartezeit habe es zur Hauptverkehrszeit gegeben, später dann immer weniger. „Wir geben uns Mühe“, verspricht Nowakowski vollen Fähreinsatz auch für die nächsten Tage.