Duisburg. Bernhard Puchmüller wirft den Stadtwerken Duisburg vor, absurde Leerstands-Rechnungen zu stellen. Was der Energieversorger zu den Vorwürfen sagt.

Unrecht kann Bernhard Puchmüller nicht ertragen. Mit der Stadt hat der Wirtschaftsjurist und Immobilienbesitzer schon so manchen Streit ausgefochten. Aktuell bringt ihn die Abrechnungspraxis der Stadtwerke Duisburg bei Leerstand auf die Palme – mal wieder.

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Schon 2016 hat der auch als Kampfsportler der Generation 65 plus bekannte Duisburger deswegen sogar mal bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen des Verdachts des Betrugs gegen den Vorstand und Oberbürgermeister Sören Link als Aufsichtsratsvorsitzenden gestellt. Das Verfahren ist zwar im Sande verlaufen, doch nun wirft Puchmüller dem lokalen Energieversorger erneut vor, aus seiner Sicht hanebüchene Abrechnungen verschickt zu haben.

Leerstand: Duisburger ärgert sich über Abrechnungspraxis

Wieder geht es um Leerstand – nach einem Mieterwechsel in seiner 60 Quadratmeter großen Wohnung an der Hansastraße in Duissern. Hinsichtlich des Gas- und Stromverbrauchs wurden laut Puchmüller „ca. 1000 Euro zum Nachteil des Kunden entweder vorsätzlich mit System oder durch nicht qualifizierte Mitarbeiter berechnet“, wie er in einem gepfefferten Schreiben vom 28. Juni 2022 an die Stadtwerke formuliert. Es sei eine Unverschämtheit.

Dabei hatte er, so Puchmüller, die jeweiligen Zählerstände ordnungsgemäß angegeben und sich dies auch „wegen der schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit“ von den Stadtwerken extra schriftlich bestätigen lassen. Trotzdem seien die Verbräuche geschätzt worden – und dann auch noch auf „so oder so dermaßen absurd hohe Weise“, kritisiert der Duisburger. „Bei Leerstand und 60 Quadratmeter Wohnfläche müsste selbst einem Azubi auffallen, dass die Rechnungsbelegung nicht stimmt.“

Stadtwerke Duisburg geben Fehler zu

Auf Nachfrage der Redaktion bestätigt Stadtwerke-Sprecher Felix zur Nieden, dass den Rechnungen Schätzungen zugrunde liegen – „allerdings so, als wäre die Wohnung bewohnt gewesen“. Dies sei nun korrigiert und auch der Leerstand entsprechend erfasst. „Herr Puchmüller wird eine Stornierung der bisherigen Rechnungen erhalten“, so der Stadtwerke-Sprecher.

Der Immobilienbesitzer hat nichts anderes erwartet. Er kann aber nach eigenen Angaben weiter nur den Kopf über den lokalen Versorger schütteln. Er sei damit nicht allein. „Nicht nur Hauseigentümer“, sagt Puchmüller, „sondern viele Kunden der Stadtwerke Duisburg beklagen sich immer wieder.“