Duisburg. Mike Birnbaum aus Duisburg hat keine Wahlunterlagen erhalten. Im Wahllokal konnte er am Sonntag nicht mehr wählen. Die Stadt nennt den Grund.
Mike Birnbaum aus Rumeln-Kaldenhausen ist enttäuscht. Der Duisburger hat nach eigenen Angaben bereits vor ein paar Wochen Briefwahlunterlagen für die heutige Bundestagswahl beantragt. „Die kamen aber nicht“, berichtet er der Redaktion. Also wollte er am Sonntagvormittag direkt im Wahllokal sein Kreuzchen setzen.
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Dort hieß es laut Birnbaum: Nicht möglich. Er solle zur Zentrale nach Homberg fahren, eine der Außenstellen für Wahlangelegenheiten in Duisburg. Doch auch dort sollen die Wahlhelfer ihn abgewimmelt haben: „Die haben mir dann gesagt, ich hätte Pech gehabt“, ärgert sich der Duisburger über die Wortwahl. Sein Kreuzchen durfte er auch hier nicht setzen.
Bundestagswahl in Duisburg: Das gilt bei nicht erhaltenen Briefwahlunterlagen
Die Stadt Duisburg bestätigt auf Anfrage, dass in so einem Fall die Stimmabgabe am Wahltag nicht mehr möglich ist. „Wer seine Unterlagen nicht bekommen und sich nicht gemeldet hat, der kann am Wahltag nicht abstimmen“, erklärt Stadtsprecher Peter Hilbrands.
Bereits im Vorfeld zur Wahl hatte die Stadt in einer Mitteilung angekündigt: „Falls beantragte Briefwahlunterlagen noch nicht bei den Wahlberechtigten ankommen sind, ist unbedingt mit der Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik Kontakt aufzunehmen. Ohne Wahlschein ist die Teilnahme an der Wahl nicht möglich. Die Wahlbenachrichtigung ist kein Ersatz für einen nicht erhaltenen Wahlschein.“ Das Problem: Es wäre nicht auszuschließen, dass so Stimmen doppelt abgegeben werden.
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„Es ist bedauerlich, dass er zur Zentrale nach Homberg geschickt worden ist“, sagt der Stadtsprecher. Die Wahlhelfer in Rumeln-Kaldenhausen hätten diese Auskunft ebenfalls geben können. Für Mike Birnbaum ist die Angelegenheit bedauerlich. „Ich finde es ärgerlich, jetzt nicht wählen zu dürfen“, sagt er. Und auch über den unfreundlichen Umgangston in Homberg ist er erbost. „Wenn sie den Job da nicht gerne machen, sollen sie es lassen.“