Duisburg. Die Stadt Duisburg will bald auch mit Novavax impfen. Wann der „Totimpfstoff“ erwartet wird, wer ihn wie bekommt und wie die Nachfrage ist.

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Die Vorbereitungen laufen: Die Stadt Duisburg möchte bald auch mit Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax impfen. Die Redaktion beantwortet die wichtigsten Fragen dazu im Vorfeld.

Weiß die Stadt inzwischen, wie viele Impfdosen sie voraussichtlich bekommt und wann?

Nach Angaben der Stadtsprecherin Gabi Priem wird die erste Lieferung des „Totimpfstoffs“ in der Woche vom 28. Februar bis 6. März erwartet. „Einen konkreten Liefertermin gibt es aber noch nicht“, so Priem. „Auch die Anzahl der Impfdosen ist noch nicht bekannt. Voraussichtlich Anfang nächster Woche wird es vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales genauere Informationen zu Lieferzeiten und -mengen geben.“

Novavax: Stadt Duisburg bereitet Impfungen vor

Das Land NRW hatte zuletzt erklärt, dass etwa 75 Prozent des zunächst nur begrenzt verfügbaren Novavax-Impfstoffs für die Menschen aus dem Gesundheitssektor reserviert werden, für die die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt. Die Koordinierenden Covid-Impfeinheiten (KoCI) der Kreise und kreisfreien Städte wurden gebeten, für diese Personengruppen niedrigschwellige Impfangebote vorzubereiten und die betroffenen Einrichtungen zu informieren. Mit wie vielen dieser Einrichtungen hat die Stadt Duisburg bereits Kontakt aufgenommen?

194 Einrichtungen, voll- und teilstationäre und ambulante Pflegedienste sowie Eingliederungshilfen gibt es nach Angaben der Stadt in Duisburg. Hinzu kommen die betroffenen medizinischen Einrichtungen wie Hausarzt- oder Zahnarztpraxen. „Hier liegen uns keine genauen Zahlen vor“, so Priem. „Wir befinden uns aber in einem wöchentlichen Austausch mit den Trägern der Einrichtungen.“

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Wie sind die Rückmeldungen beziehungsweise wie viele Personen aus diesen Berufsgruppen sind an einer Impfung mit Novavax interessiert?

„Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind nur wenige Interessensbekundungen an uns herangetragen worden“, sagt Priem.

„Totimpfstoff“: Kommune spricht von geringer Nachfrage

Wie werden die vorgesehenen niedrigschwelligen Impfangebote aussehen?

In Absprache mit den Trägern der Einrichtungen und den Krankenhäusern will die Stadt den Novavax-Impfstoff in ihren stationären Impfstellen anbieten, wobei es davon nach Schließung der Station in Marxloh nach dem 28. Februar nur noch eine am Hauptbahnhof geben wird. „Bei der aktuell geringen Nachfrage größtenteils mobiler Berufsgruppen sehen wir keine Notwendigkeit, zusätzliche kosten- und zeitaufwändige Angebote zu schaffen“, so Priem.

Weitere 20 Prozent des zunächst zur Verfügung stehenden Impfstoffes von Novavax werden für all jene reserviert, die eine Unverträglichkeit in Bezug auf die vorhandenen mRNA-Impfstoffe, also von Biontech und Moderna, per ärztlichem Attest nachweisen können, die restlichen fünf Prozent für die Allgemeinbevölkerung. Wo werden diese Menschen geimpft?

Auch diese Personen sollen den „Totimpfstoff“ grundsätzlich über das stationäre, kommunale Impfangebot bekommen können. „Für nicht mobile Patientinnen und Patienten werden wir aber wieder Lösungen mit aufsuchenden Impfangeboten finden“, verspricht Priem.

Online-Portal zur Registrierung soll in Kürze freigeschaltet werden

Das Land NRW hat die Koordinierenden Covid-Impfeinheiten (KoCI) zudem gebeten, Möglichkeiten zur Registrierung und Terminbuchung für Impfungen mit Novavax zu schaffen. Gibt es schon Möglichkeiten, sich zu registrieren? Wie und ab wann soll die Terminbuchung erfolgen?

Aktuell gibt es nach Angaben der Stadt noch keine Registrierungsmöglichkeit. Wenn das Land NRW voraussichtlich Anfang nächster Woche genauere Angaben zu Lieferzeiten und -mengen macht, werde die Stadt ein Online-Portal zur Registrierung und mit weiteren ausführlichen Informationen für die Impfung mit Nuvaxovid von Novavax freischalten.

Werden schon bei der Registrierung entsprechende vom Land NRW vorgesehene Kontingentierungen vorgenommen?

Ja. Dies bedeutet also, dass 75 Prozent des zunächst nur begrenzt verfügbaren Novavax-Impfstoffs für die Berufsgruppen reserviert werden, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind. Entsprechende Personen müssen nach Angaben der Stadt später bei der Impfung als Nachweis eine Arbeitgeber- sowie die Registrierungsbescheinigung vorlegen. 20 Prozent der Novavax-Lieferung sind reserviert für all jene mit einer ärztlich attestierten Unverträglichkeit gegen die mRNA-Impfstoffe, wobei auch hier bei der Impfung neben der Registrierungsbescheinigung ein entsprechender Nachweis vorzulegen ist, und fünf Prozent für die Allgemeinbevölkerung.

>> NOVAVAX: STIKO-EMPFEHLUNG AB 18 – MIT AUSNAHMEN

  • Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat für Impfungen mit Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax eine Empfehlung für Personen ab 18 Jahren ausgesprochen – schwangere und stillende Frauen ausgenommen. Laut Hersteller ist der Impfstoff aber besonders für Jugendliche geeignet.
  • Nach Angaben des Robert Koch-Instituts handelt es sich bei Nuvaxovid um einen Proteinimpfstoff mit einem Wirkverstärker (Adjuvans). In den Zulassungsstudien habe er eine mit den mRNA-Impfstoffen (Biontech/Moderna) vergleichbare Wirksamkeit gezeigt. Aussagen zur klinischen Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante können demnach aktuell aber noch nicht getroffen werden.