Duisburg. Einige Praxen in Duisburg verzeichnen eine steigende Novavax-Nachfrage. Wann die Impfungen bei den niedergelassenen Ärzten beginnen sollen.

Die Nachfragen von Patienten nach dem „Totimpfstoff“ Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax haben zuletzt in einigen Arztpraxen in Duisburg zugenommen. Allerdings rechnet die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) damit, dass die niedergelassenen Ärzte erst ab April 2022 mit den entsprechenden Impfungen beginnen können. Nun berichten Ärzte aus Duisburg von einer Rundmail der KVNo, in der von einem Start „frühestens am 15. März“ die Rede sei. Dies hat mehrere Gründe.

Zunächst einmal sollen in NRW nach jüngsten Informationen des Landesgesundheitsministeriums spätestens ab Anfang März vor allem Beschäftigte im Gesundheitssektor mit Nuvaxovid geimpft werden. 75 Prozent der ersten Lieferung des anfangs ohnehin nur begrenzt zur Verfügung stehenden Vakzins soll demnach für jene reserviert werden, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind.

Novavax: Nur Kommunen und Kreise sollen vorerst Impfangebote machen

Weitere 20 Prozent sind Personen vorbehalten, denen eine Unverträglichkeit in Bezug auf die vorhandenen mRNA-Impfstoffe, also Biontech oder Moderna, ärztlich attestiert wird. Die restlichen fünf Prozent stehen laut Land der Allgemeinbevölkerung zur Verfügung.

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Allerdings sollen zunächst nur die Kommunen beziehungsweise Kreise die entsprechenden Impfungen vornehmen und niederschwellige Angebote machen. „Impfungen bei den niedergelassenen Ärzten sind vorerst nicht vorgesehen“, sagt ein Sprecher der KVNo. „Wir gehen derzeit davon aus, dass es im April losgeht, können aber noch keinen konkreten Starttermin nennen.“

Nachfrage nach „Totimpfstoff“ in einigen Duisburger Praxen gestiegen

Die Nachfrage nach Nuvaxovid war zuletzt in den Duisburger Praxen recht unterschiedlich. Jürgen Focke etwa, Arzt in Huckingen, hatte zuletzt rund zehn, „vor allem sehr junge“ Interessenten verzeichnet. „Wir nehmen das erst einmal nur zur Kenntnis, weil wir ja noch abwarten müssen, wie und wann geimpft werden kann“, erklärt eine Mitarbeiterin.

Warten auf Novavax- Hier zieht die Nachfrage in Duisburg anVolker Hunsmann, Arzt in Rumeln-Kaldenhausen, verweist dagegen bereits per telefonischer Bandansage darauf, sich für die Impfungen mit Nuvaxovid anmelden zu können.

Stiko-Empfehlung für Personen ab 18 Jahren – mit Ausnahmen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat eine entsprechende Empfehlung für Personen ab 18 Jahren ausgesprochen – schwangere und stillende Frauen ausgenommen. Laut Robert Koch-Institut handelt es sich bei Nuvaxovid um einen Proteinimpfstoff mit einem Wirkverstärker (Adjuvans).

In den Zulassungsstudien habe er eine mit den mRNA-Impfstoffen (Biontech/Moderna) vergleichbare Wirksamkeit gezeigt. Aussagen zur klinischen Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante können demnach aktuell aber noch nicht getroffen werden. Laut Hersteller ist er besonders für Jugendliche geeignet.