Duisburg. Die Sofortmaßnahme der Stadt entwickelt sich langsam zur Dauermaßnahme. Viele Spaziergänger missachten die Sperrung. Alternative Lösung ist zu teuer.

Seit sechs Wochen ist der Rundweg um das Innenhafenbecken unterbrochen, die Promenade im Bereich der Küppersmühle gesperrt. Und kein Ende in Sicht: Wie Stadtsprecher Jörn Esser am Mittwoch auf Nachfrage mitteilt, "lässt sich bezüglich der Dauer der Sperrung zum jetzigen Zeitpunkt leider noch keine zuverlässige Prognose abgeben." Die "Sofortmaßnahme" der Stadt entwickelt sich damit langsam zur Dauermaßnahme.

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Grund für die Sperrung ist die alte Verladeanlage vor dem Museum: Bei der letzten Hauptprüfung im März waren dort statische Mängel entdeckt worden, die die Standsicherheit beeinträchtigen könnten. Immerhin laufen laut Esser mittlerweile Abstimmungsgespräche zwischen einem Gutachter, den Wirtschaftsbetrieben, der Stadt und der unteren Denkmalbehörde, wie weiter verfahren werden soll. Denn die seit 1993 unter Denkmalschutz stehende Anlage soll möglichst erhalten werden. Esser: "Alle Beteiligten stehen in intensivem Austausch."
 
Derweil suchen sich die Innenhafen-Besucher ihren eigenen Weg: Der von der Stadt ausgeschilderten Umleitung über den Philosophenweg folgen längst nicht alle. Immer wieder werden stattdessen die Bauzäune und Absperrbaken zur Seite geschoben - und von der Stadt wieder hergerichtet. Eine andere Möglichkeit der Sicherung, zum Beispiel eine Art Unterführung, die es Spaziergängern ermöglichen würde, unterhalb der maroden Anlage dem Fußgängerweg zu folgen, sieht die Stadt nicht: "Aus Kostengründen ist eine anderweitige Lösung als die aktuell eingerichtete Umleitung leider nicht möglich."