Duisburg. Ein neuer Pächter für das Lokal in der Volksbank ist gefunden. Auch beim H2-Office tut sich etwas. Wir stellen die aktuelle Gastronomie im Innenhafen vor.

Abgeklebte Scheiben und freiliegende Kabel statt gemütlicher Sitzgelegenheiten und einladender Speisekarte: Gleich zwei Ladenlokale an der Hafenpromenade sind seit Monaten verwaist. Doch das soll sich nun ändern: Die Zeit der Leerstände am Innenhafen ist laut City-Managerin Dagmar Bungardt bald vorbei. Pünktlich zum Beginn der warmen Jahreszeit tut sich wieder was an Duisburgs Vorzeigemeile.

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Ein neuer Pächter für das Lokal in der Volksbank-Zentrale (ehemals Mezzomar) ist bereits gefunden, der Mietvertrag wurde am Freitag unterschrieben: Auf der 370 Quadratmeter großen Fläche soll im Sommer ein König-Pilsener-Wirtshaus eröffnen. Vor vier Wochen hat im selben Gebäude das ehemalige Café Chicolata aus dem Hafenforum als Café Vivo Neueröffnung gefeiert. Und auch beim H2-Office zwei Häuser weiter, in dem das Chili’s bis zu seinem Wechsel an die andere Hafenseite vor ein paar Monaten asiatisches Essen auftischte, geht es offenbar voran: „Es werden Gespräche mit mehreren Gastronomen geführt“, weiß die City-Managerin. Ob dann ein großes Restaurant in die Immobilie einzieht oder sich – wie vormals das Chili’s und das Maya Coba – zwei kleinere Restaurants die stattliche Fläche teilen, bleibt abzuwarten.

Mehrere Interessenten

Nach einem tiefen Einbruch mit zahlreichen Leerständen vor ein paar Jahren sei der Innenhafen jetzt wieder gefragt: „Nachfragen gibt es genug“, freut sich Bungardt. Und auch die derzeitigen Gastronomen seien größtenteils zufrieden: „Einige sehr, andere sagen, es könnte besser sein“, fast die City-Managerin das Ergebnis der regelmäßigen Anliegerumfragen zusammen. Während die Innenstadt vor allem nachmittags gut besucht sei, fülle sich der Innenhafen – von den Wochenenden einmal abgesehen – tendenziell eher ab 18 Uhr. Die Faktorei zum Beispiel hat ihre Öffnungszeiten deshalb gleich aufs Abendgeschäft ausgerichtet – und fährt damit offenbar gut.

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„Gerade das Mittagsgeschäft ist bei uns sehr gut“, sagt dagegen Kai Wergener. Der 28-Jährige ist zusammen mit Koch Thomas Tramp (33) seit gut acht Monaten Geschäftsführer des Restaurants Küppersmühle. Zwar profitiere das „Kü“ auch von der Anbindung an das Museum, vor allem mittags kämen aber auch viele Geschäftsleute, „die Wert auf Qualität und Service legen“. Die beiden Start-Up-Unternehmer sind generell „sehr zufrieden“ im Innenhafen – und wollen in den kommenden Wochen in einen umfangreichen Terrassenumbau investieren. „Wir sind von dem Standort überzeugt“, so Wergener.

Viele kommen von auswärts

Das ist auch die City-Managerin: Der Innenhafen ist für sie „die Nummer eins“ – vor Dellplatz und Königstraße/König-Heinrich-Platz. Das dortige Konzept gehe zwar ebenfalls auf, aber die Bündelung von Gastronomie, Museen, Spazierroute, Hafenrundfahrten und Führungen im Innenhafen sei einzigartig und locke auch viele Auswärtige an: „Die Leute mögen das“, so Bungardt, „viele kommen auch aus Wesel, Dinslaken, Mülheim und Düsseldorf, zum Marina-Markt auch aus Bochum.“ Eine Beobachtung, die auch der Küppersmühlen-Chef gemacht hat: „Viele unserer Gäste kommen von auswärts“, sagt Wergener. „Offenbar wissen viele Duisburger gar nicht, was sie im Innenhafen für ein tolles Gesamtpaket haben.“

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Von Annette Kalscheur und Sophia Höpping

Damit noch mehr Einheimische und Touristen darauf aufmerksam werden, hat das City-Management für Sommer nächsten Jahres ein neues Event in Planung: „Wir liebäugeln mit einem Nachtmarkt“, kündigt Bungardt an. Der Plan: Stände mit Design und Kunst(-handwerk) vor der Kulisse des bunt beleuchteten Innenhafens – der sich dann hoffentlich ganz ohne abgeklebte Scheiben präsentiert.

Wir stellen die aktuellen Restaurants im Innenhafen in einer interaktiven Karte steckbriefartig vor (für weitere Infos auf die Symbole klicken):

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