Duisburg. Um Distanzunterricht und digitales Lernen möglich zu machen, stattet die Stadt die Schulen in Duisburg mit Tablets aus. Verteilung hat begonnen.

An den Schulen in Duisburg beginnt nun die Verteilung von rund 14.500 Tablet-Rechnern an Schüler und Lehrer. Damit sollen digitales Lernen im Klassenzimmer und pandemiebedingter Distanzunterricht erleichtert werden.


Für die Anschaffung der Geräte, die nun leihweise ausgegeben werden,
standen der Stadt Fördermittel des Landes in Höhe von insgesamt 8,4 Millionen Euro zur Verfügung
.

Stadt Duisburg: Beschaffung von Tablets und Laptops für Schulen unter hohem Zeitdruck

Für das Sofortausstattungsprogramm für Schüler standen für Duisburg rund 5,8 Millionen Euro zur Verfügung, das Förderprogramm für Lehrkräfte hat ein Volumen von etwa 2,5 Millionen Euro.

Zur Anschaffung wurde der Bedarf an den einzelnen Schulen abgefragt. „Das gesamte Verfahren mit Planung, Beschaffung, Auslieferung und Fortbildung stand unter großem Zeitdruck, weil das Land einen sehr engen Zeitplan vorgegeben hatte“, berichtet Stadtsprecherin Gabi Priem.

Lieferengpässe wegen der hohen Nachfrage nach Endgeräten


Die Kraftanstrengung hat sich gelohnt: Die Stadt konnte alle Mittel aus der Sofortausstattung ausschöpfen und insgesamt 11.961 iPads für Schüler und rund 2500 iPads für Lehrer samt Zubehör (Pencil & Tastaturhülle) für die Schulen beschaffen.
Andere Städte hatten das Nachsehen, weil es bei Herstellern und Lieferanten angesichts der ohnehin hohen Nachfrage zu Lieferengpässen kommt.

„Wir konnten den Beschaffungsprozess mit allen Beteiligten äußerst schnell und zielführend vorantreiben und dadurch auch den Auftrag früh vergeben“, berichtet Gabi Priem. Bis zum 7. Dezember soll die Verteilung in Duisburg abgeschlossen sein. Geduld ist noch gefragt bei der Lieferung von rund 2500 Laptops, die für die Lehrer bestellt wurden: Der Hersteller prognostiziert hierfür einen Termin Ende Januar/Anfang Februar.

Fortbildungsprogramm für Lehrer beginnt parallel zur Verteilung der Rechner

Alle Geräte sind in einem Management-Tool registriert, welches neben der Administration der Geräte, für den Fall des Diebstahls oder Verlustes, das Gerät komplett sperrt und es dadurch für den Dieb unbrauchbar macht.


Auch eine Neuinstallation kann dieses Sicherheitsmerkmal nicht aushebeln.
Das Amt für Schulische Bildung hat zusammen mit der Schulaufsicht, den Medienberatern, der Lehrerfortbildung, dem Schulmedienzentrum und dem Kompetenzteam einen für die einzelnen Schulformen angepasstes Fortbildungsprogramm erarbeitet.
Dieses beinhaltet erste Schritte mit den mobilen Endgeräten über mehrere Online-Seminare mit grundsätzlichen Informationen über Diebstahlsicherung, Support und Administration bis zu mehreren Fortbildungsterminen. Erste Informationsveranstaltungen sollen bereits parallel zur Ausgabe der Geräte stattfinden.



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>>> TECHNISCHE INFRASTRUKTUR REICHT NICHT AUS


  • Die Ausgabe
    der Geräte soll auch für mehr
    Bildungsgerechtigkeit
    sorgen. Viele Schüler können daheim nicht über einen Rechner verfügen, in den Elternhäusern fehlen nicht selten auch Internet-Anschlüsse, berichten Lehrer. Ohne diese Ausstattung fehlt die Voraussetzung für die Teilnahme von Schülern am Distanzunterricht.

  • Ein Nadelöhr
    für digitales Lernen und Distanzunterricht bleibt auch die
    technische Ausstattung
    vieler Schulen in Duisburg. Zwar sollen bis Jahresende alle einen Zugang zum
    Breitband-Internet
    bekommen, viele Gebäude müssen aber zudem noch für die Verteilung per Wlan ausgestattet werden, andere Schulen verfügen nicht über ausreichend leistungsfähige Server, um reibungslosen
    Distanzunterricht
    für eine große Zahl von Schülern zu gewährleisten.